John "Cero 10" Álvarez soll in Mord, Terrorismus und Drogenhandel verwickelt gewesen sein. Jetzt hat die kolumbianische Polizei das führende Mitglied des Verbrechersyndikats "Los Urabeños" erschossen.
Im Nordwesten von Kolumbien hat die Polizei einen der meistgesuchten Verbrecher des südamerikanischen Landes getötet. John Álvarez alias "Cero 10" und zwei seiner Leibwächter seien bei einer Schießerei im Department Chocó ums Leben gekommen, teilte die Polizei mit.
Álvarez war den Angaben zufolge ein führendes Mitglied des Verbrechersyndikats "Los Urabeños". Ihm wurden Mord, Terrorismus und Drogenhandel vorgeworfen.Kolumbianische Sicherheitskräfte hatten in den vergangenen Monaten mehrere wichtige Anführer der Bande getötet oder festgenommen. Eine Spezialeinheit macht gezielt Jagd auf die Führungsebene der Gruppe um Dairo Úsuga, bekannt unter dem Namen "Otoniel". Ein ähnliches Team hatte Anfang der Neunzigerjahre den Drogenboss Pablo Escobar zur Strecke gebracht.
Die paramilitärische Gang "Los Urabeños" gilt als derzeit mächtigste kriminelle Organisation Kolumbiens. Sie ist in Drogenschmuggel, illegalen Bergbau und Schutzgelderpressung verwickelt und für zahlreiche Morde verantwortlich. Die Mitglieder agieren vor allem in Cali und Buenaventura, berüchtigt sind sie im ganzen Land. Ihr Symbol ist ein Totenschädel, unter dem zwei Gewehre gekreuzt sind.