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Nach Panama-Enthüllung: Zehntausende Isländer fordern Rücktritt ihres Premiers

lundi 4 avril 2016

Demonstranten vor dem isländischen Parlament

Demonstranten vor dem isländischen Parlament

Island ist erschüttert: Der Name des Premiers Sigmundur David Gunnlaugsson taucht in den Panama-Leaks auf. Bei einer Großdemonstration forderten wütende Bürger Konsequenzen.

Islands Regierungschef David Sigmundur Gunnlaugsson ist durch die Enthüllungen aus den Panama Papieren über Geheimkonten im Ausland massiv unter Druck geraten. Zehntausende Menschen zogen am Dienstagabend vor das Parlament in Reykjavik und forderten seinen Rücktritt.

"Übernehmen Sie Verantwortung", stand auf vielen Plakaten. Nach Angaben der Polizei protestierten mehr Menschen als nach dem Bekanntwerden der massiven Aufsichtspannen bei der schweren Bankenkrise 2009, die das Land fast in den Bankrott getrieben hatte.

Tausende der rund 330.000 Einwohner Islands unterschrieben zudem eine Online-Petition für den Rücktritt des Premiers. Die Opposition beantragte ein Misstrauensvotum im Parlament. Wann abgestimmt wird, war zunächst noch offen.

Laut den vom internationalen Recherchenetzwerk ICIJ veröffentlichten Panama Papers der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca hat Gunnlaugsson vor neun Jahren mit seiner heutigen Ehefrau auf den britischen Jungfraueninseln eine Briefkastenfirma gegründet und dort Millionen Euro geparkt.

Ende 2009 überschrieb er laut der "Süddeutschen Zeitung" seiner Partnerin für einen symbolischen Betrag von einem Dollar seinen ganzen Anteil. Er war aber schon Mitte des Jahres ins Parlament eingezogen und hatte dabei sein Vermögen unterschlagen.

Der Ministerpräsident der rechtsliberalen Fortschrittspartei lehnte einen Rücktritt ab und bestritt die Absicht, Steuern zu hinterziehen. Er habe das Vermögen damals verheimlicht, damit der Reichtum seiner Frau im Wahlkampf nicht zum Thema werde, beteuerte er im Parlament.

Tausende der 330.000 Einwohner protestieren

Tausende der 330.000 Einwohner protestieren

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