Leverkusens Karim Bellarabi
In der ersten Hälfte sah Schalke bereits wieder der sichere Sieger aus, in der zweiten schlug Bayer Leverkusen spektakulär zurück: Sechs Minuten reichten der Mannschaft von Trainer Roger Schmidt um die Partie zu drehen.
Leverkusen hat seinen Champions-League-Platz gefestigt: Nach einem 3:2 (0:2)-Sieg gegen Schalke 04 bleibt Bayer Tabellendritter und hat dank der Niederlage von Hertha gegen Bayern nun fünf Punkte Vorsprung auf Platz vier.
Dabei sah zunächst Schalke wie der sichere Sieger der Partie aus. Eric Maxim Choupo-Moting (14. Minute) und Leroy Sané (29.) hatten die Gastgeber in Führung gebracht. In der zweiten Hälfte drehte Bayer aber innerhalb von sechs Minuten die Partie mit Treffern von Julian Brandt, Karim Bellarabi und Javier Hernández.Leverkusen hatte zuletzt fünf Spiele in Serie zu Null gewonnen, Torwart Bernd Leno mit 574 Minuten ohne Gegentreffer einen neuen Vereinsrekord aufgestellt. Nach 588 Minuten war die Serie des Keepers gerissen. Einen Schuss von Choupo-Moting fälschte Bayer-Verteidiger Ömer Toprak so unglücklich ab, dass Leno chancenlos war. Es hätte bereits der zweite Treffer für Schalke sein können, Klaas-Jan Huntelaar war zuvor mit einem Elfmeter an Leno gescheitert.
Auf der anderen Seite hatte Brandt mit einem Heber das leere Tor verfehlt (10.). Nach einem Zuspiel von Bellarabi war Junior Caicara gerade noch rechtzeitig zur Stelle um den Ausgleich durch Kevin Kampl zu verhindern (18.). Das Chancenplus lag aber klar auf Seiten der Gastgeber. In der 29. Minute fiel das verdiente 2:0: Max Meyer spielte in die Mitte, wo Sané souverän verwandelte. Angesichts weiterer guter Chancen, wie durch Sané (34.), konnte Leverkusen über den Zwei-Tore-Rückstand froh sein.
Bayer zeigte Comeback-Qualitäten und steigerte sich nicht nur, sondern drehte den Spielverlauf in sechs Minuten einfach um. Bei einer Chance von Bellarabi (51.), wackelte Schalkes Torwart Ralf Fährmann bereits. Seinen Abwurf drei Minuten später fing Leverkusen ab und Julian Brandt traf sehenswert. Zwei Minuten später patzte Fährmann und Bellarabi gelang der Ausgleich, unmittelbar nachdem Charles Aránguiz noch gescheitert war. Hernández brachte Leverkusen dann in Führung (60.).
Es ging weiter: Aránguiz traf die Latte (66.), ein Schuss von Kampl ging knapp vorbei (67.). Auch auf Schalker Seite gab es wieder Möglichkeiten: Huntelaar kam im Zentrum völlig frei zum Schuss, Leno parierte (68.). Einen Schuss von Younes Belhanda lenkte der Keeper ebenfalls über das Tor (76.). Weitere hochkarätige Chancen konnten aber beide Teams nicht nutzen.
Schalke bleibt auf Platz sieben der Tabelle, punktgleich mit Borussia Mönchengladbach (gegen Hoffenheim, 15.30 Uhr) und Mainz (gegen Frankfurt, 17.30 Uhr, beides Liveticker SPIEGEL ONLINE), die aber beide am Sonntag noch spielen.
