Zwei Boote der US-Marine in Iran
Einen Tag lang hielt die iranische Armee zehn amerikanische Marinesoldaten fest. Sie hatten sich in Teherans Gewässern aufgehalten - jetzt musste der verantwortliche US-Offizier gehen.
Es waren demütigende Aufnahmen, die Iran im Januar veröffentlichte. Zehn Marinesoldaten der USA knien auf dem Boden, halten ihre Hände über den Kopf, der Blick geht zum Boden - in dieser Pose ließ Teheran die amerikanische Soldaten filmen.
Einen Tag waren die zehn US-Soldaten, neun Männer und eine Frau, in Gewahrsam. Sie waren am 12. Januar mit zwei US-Patrouillenbooten nach iranischen Angaben bis zu zwei Kilometer weit in die Gewässer Teherans eingedrungen.Ein Navigationsfehler, wie Verteidigungsminister Ashton Carter später öffentlich eingestand. Trotz des angespannten Verhältnisses zwischen Iran und den USA hätten es die Marinesoldaten versäumt, ihren Fehler zu melden.
Das hat nun Konsequenzen: Der verantwortliche Offizier der US-Einheit wurde entlassen. Grund sei ein Vertrauensverlust in sein Führungsvermögen, hieß es in einer Mitteilung der Marine. Der Offizier habe es an effektiver Führung vermissen lassen. Zudem wurde auch der Kommandierende Offizier beurlaubt.
Teheran hatte den Vorfall vor vier Monaten nicht als Spionage gewertet, sondern ging von einem technischen Defekt des Navigationssystems als Ursache aus. Bis Ende des Monats will die US-Marine laut der "Navy Times" einen Bericht über den Vorfall freigeben.
