Eltern, die ihre heulenden Sprösslinge ins Ziel schleifen - solche Bilder will der Organisator des Linzer Jugendmarathons künftig vermeiden. Er hat den nächsten Lauf abgesagt.
Übereifrige Eltern haben ihre Kinder bei einem Juniormarathon im österreichischen Linz ins Ziel gezerrt - und damit so viel Empörung ausgelöst, dass der Veranstalter jetzt Konsequenzen zieht.
Den Lauf der Drei- bis Vierjährigen werde es in der bisherigen Form nicht mehr geben, kündigt Marathon-Organisator Wolfgang Lehner an. Gemeinsam mit Sportpsychologen und anderen Experten solle ein neues Format entwickelt werden.Bisher war es beim Lauf über eine Strecke von 40 Metern erlaubt, dass die Eltern die Kinder begleiten. Das hatte am vergangenen Samstag dazu geführt, dass einige besonders ehrgeizige Eltern ihre unwilligen Sprösslinge ins Ziel zerrten. Tausende Menschen waren über das Foto der Szene entsetzt.
Der Organisator hat sich bereits vor einigen Tagen von dem Verhalten der Eltern distanziert. Dass der Ehrgeiz mancher Eltern zu groß sei, lasse sich trotz mehrmaliger Aufrufe während des Laufes leider kaum verhindern, hieß es. Der Kinderlauf war Teil des Rahmenprogramms des Linz-Marathons, an dem mehr als 20.000 Läufer teilnahmen.