Die Zahl der von Zuwanderern begangenen Straftaten ist von Januar bis März um fast ein Fünftel gesunken. Das geht aus Daten des Bundeskriminalamts hervor. Dabei gibt es je nach Nationalität Unterschiede.
Wenn Zuwanderer Straftaten begehen oder versuchen, sind Algerier, Marokkaner, Georgier, Serben und Tunesier überdurchschnittlich oft Tatverdächtige - Syrer, Afghanen und Iraker dagegen unterdurchschnittlich oft. Das geht aus einem Bericht des Bundeskriminalamts über das erste Quartal 2016 hervor.
Die Polizei registrierte in dem Zeitraum 69.000 von Zuwanderern begangene oder versuchte Straftaten. Vor allem ging es um Diebstähle, Vermögens- und Fälschungsdelikte und Rohheitsdelikte wie Körperverletzung. Dem Bericht zufolge sank die Zahl solcher Straftaten von Januar bis März um mehr als 18 Prozent."Der weitaus größte Anteil der Zuwanderer beging keine Straftaten", heißt es in dem Bericht. Das Bundesinnenministerium wertet die Daten zu Straftaten als Beitrag zur Transparenz. "Es hilft, die Diskussion zu versachlichen", sagte eine Sprecherin. Es gebe erstmals Zahlen aus allen Bundesländern.
Auch die Straftaten gegen Zuwanderer gingen von Januar bis März um sieben Prozent zurück. In 60 Prozent der Fälle handelte es sich um Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit. Davon entfielen wiederum 83 Prozent auf Körperverletzungsdelikte.
Die Zahl der Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte sowie gegen Asylbewerber "aus fremdenfeindlichen und persönlichen Motiven" blieb laut BKA auf einem hohen Niveau. Im ersten Quartal wurden 345 Straftaten gegen Asylunterkünfte registriert.
