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Fotos von Kindern am Gewehr: Von der Leyen verbietet "Waffen zum Anfassen"

mardi 14 juin 2016

"Tag der Bundeswehr" in Stetten

"Tag der Bundeswehr" in Stetten

Bundeswehrsoldaten ließen Kinder mit Gewehren spielen - nach heftiger Kritik schaltet sich nun Ministerin von der Leyen ein: Ab sofort sollen Handfeuerwaffen bei Besuchertagen in Vitrinen.

Ursula von der Leyen hat in die Affäre um Soldaten aus Baden-Württemberg eingegriffen, die kleine Kinder bei einem Besucher-Tag am vergangenen Wochenende mit Sturmgewehren der Truppe spielen ließen. Am Dienstag ordnete die Ministerin überraschend an, dass ihre Truppe Handfeuerwaffen in Zukunft bei öffentlichen Veranstaltungen nur noch in Vitrinen präsentieren darf.

Die Order zeigt, wie sehr sich von der Leyen über die Bilder von den Kindern mit Bundeswehr-Waffen ärgert. Dem Redaktionsnetzwerk RND sagte die Ministerin, sie habe "entschieden, dass auf künftigen Tagen der Bundeswehr keine Handwaffen zum Anfassen mehr präsentiert werden".

Den betroffenen Soldaten aus dem Standort Stetten attestierte sie Fehlverhalten. "Trotz klarer Vorschriften" sei "ein bedauerlicher Fehler passiert", als die Soldaten kleinen Kindern Sturmgewehre zeigten und sie anlegen und zielen ließen.

Die Bundeswehr ermittelt nach Angaben eines Sprechers weiter gegen die Soldaten, die am Wochenende in Stetten eingesetzt waren. Friedensaktivisten hatten am Montag Bilder vom "Tag der Bundeswehr" veröffentlicht.

Auf ihnen sind Kinder zu sehen, die an Info-Tischen der Truppe mit einem Schnellfeuergewehr vom Typ MP7 hantieren, teilweise werden sie von einem Soldaten an den Waffen eingewiesen und zielen auf einen Monitor. Zwar handelt es sich bei den Gewehren um gesicherte Waffen ohne Munition, trotzdem sprachen die Friedensaktivisten von einem eindeutigen Tabubruch. Die Bundeswehr habe "Grenzen überschritten".

Mögliche disziplinarische Folgen für die Soldaten

Seit Jahren steht die Truppe in der Kritik, da sie an Schulen und bei Jugendlichen um Rekruten wirbt. Die Bilder der Kinder mit Schnellfeuerwaffen wirken nun, als hätten die Soldaten in Stetten das nötige Augenmaß verloren. Dass die Eltern der Kinder sich auf den Bildern ebenfalls eifrig an den Waffen ausprobieren, macht die Sache nicht besser.

Für die Bundeswehr, die unter Ministerin von der Leyen an ihrem Bild feilt, waren die Bilder ein PR-Gau. Dabei hätte das Wochenende eigentlich durchaus ein Erfolg durchgehen können. Mehr als 262.000 Menschen besuchten an 16 Standorten den "Tag der Bundeswehr" und bestaunten nicht nur Waffensysteme sondern auch Sanitäter und Katastrophenschützer. Die Bilder von Kindern mit Waffen hingegen vermittelten ein ganz anderes Signal.

Besonders ärgerlich ist der Vorgang, da es für die öffentlichen Veranstaltung klare Regeln gibt. Nach einem Skandal, bei dem 2011 Jugendliche mit Waffen posiert hatten, hatte eine Kommission intensiv ermittelt. Seitdem werden eigentlich alle Soldaten belehrt, dass nur Besucher ab dem 18. Lebensjahr Waffen anfassen dürfen.

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