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Reaktion auf Abgasskandal: Niedersachsen besteht auf Boni-Verzicht bei VW

dimanche 10 avril 2016

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil

Niedersachsen setzt die VW-Manager unter Druck. Ministerpräsident Weil will beim Vorstand des Autokonzerns laut einem Zeitungsbericht darauf drängen, weitgehend auf Bonuszahlungen zu verzichten.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) schaltet sich in den Streit über Bonuszahlungen bei Volkswagen ein. Der SPD-Politiker wolle am Montag auf der Sitzung des Aufsichtsratspräsidiums von VW in Wolfsburg die eigentlich fälligen Zahlungen in Millionenhöhe verhindern. Niedersachsen nehme hier harte Haltung ein, berichten "Süddeutscher Zeitung" (SZ), NDR und WDR unter Berufung auf die Konzernspitze. Das Bundesland ist einer der drei Hauptaktionäre von VW.

Das Land Niedersachsen dringt demnach darauf, dass der Vorstand von Volkswagen wegen der Abgasaffäre vollständig oder zumindest weitgehend auf Bonuszahlungen verzichtet.

Zuvor war bekanntgeworden, dass die VW-Topmanager offenbar bereit seien, wegen der Abgasaffäre auf einen Teil ihrer erfolgsabhängigen Bezahlung für 2015 zu verzichten. Konzernchef Matthias Müller werde dem Präsidium des Aufsichtsrates am Montag vorschlagen, die variablen Vergütungen der Vorstände deutlich zu reduzieren, sagten zwei mit dem Vorhaben vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Bei den VW-Vorständen waren die Boni in den vergangenen Jahren um ein Vielfaches höher als das Fixgehalt.

Nach Informationen des SPIEGEL wollen die Vorstände im Zuge der VW-Abgasaffäre eine Kürzung ihrer Boni hinnehmen, aber nicht völlig darauf verzichten.

Ausschlaggebend für die Boni ist normalerweise die wirtschaftliche Entwicklung in den vorangegangen Jahren. Die Jahre 2012 bis 2014 liefen gut für den Konzern, der Gewinne in Milliardenhöhe machte und zufriedene Kunden und Mitarbeiter hatte. Dennoch seien die Boni nach Ansicht des Landes Niedersachsen wegen der Affäre niemandem vermittelbar, weder der Bevölkerung noch den Geschäftspartnern und Kunden von VW, berichteten SZ, WDR und NDR.

Beim SPD-Landesparteitag am Samstag in Braunschweig sagte Weil, bei VW gehe es nicht nur um Schadensbegrenzung, sondern auch um Moral. VW müsse wieder ein Vorzeigeunternehmen werden, "nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht".

VW hatte im September zugegeben, weltweit in rund elf Millionen Fahrzeuge unterschiedlicher Marken des Konzerns eine illegale Software eingebaut zu haben, die den Schadstoffausstoß im Testbetrieb als zu niedrig ausweist. Weltweit drohen dem Konzern hohe Straf- und Entschädigungszahlungen.

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