Über 200 Mädchen wurden 2014 aus einem Internat im nordnigerianischen Chibok entführt. Nun ist eine der Schülerinnen offenbar wieder aufgetaucht.
In Norden Nigerias haben Soldaten eine junge Frau aufgegriffen, die zu den vor gut zwei Jahren entführten Schülerinnen gehören soll. Amina Ali Nkeki ist das erste Entführungsopfer aus der staatlichen Internatsschule von Chibok, das seit 2014 wieder aufgetaucht ist.
Die 19-Jährige sei im Sambisa-Wald aufgegriffen worden, sagte der Sprecher der Opferfamilien, Lawan Zannah. Das Gebiet an der Grenze zu Kamerun gilt als Rückzugsgebiet der islamistischen Terrormiliz Boko Haram.Ein Onkel Nkekis sagte der Nachrichtenagentur AP, die junge Frau sei am Dienstagabend zurück nach Chibok gebracht worden, um ihre Identität zu verifizieren. Dort sei sie mit ihrer Mutter zusammengetroffen. Der Vater sei während ihrer Geiselhaft gestorben. Er sagte, Nkeki sei schwanger und traumatisiert.
Die Extremisten hatten in der Nacht auf den 15. April 2014 die Schlafsäle der Chibok Secondary School gestürmt und 276 Schülerinnen entführt. Noch in der selben Nacht entkamen 57 Mädchen den Kidnappern, 219 der Chibok-Mädchen wurden bis zuletzt vermisst.