Die tote Frau in Höxter ist nach Überzeugung der Ermittler nicht das einzige Opfer des verdächtigen Paares. Bereits 2014 sei eine 33-Jährige aus Niedersachsen umgebracht worden - und es könnte noch ein drittes Opfer geben.
Die Ermittler haben Hinweise, dass drei Frauen in dem Haus in Höxter gestorben sein könnten. Weitere Frauen seien dort wohl misshandelt worden. Das sagten die Ermittler auf einer Pressekonferenz.
Bei dem zweiten Todesopfer handelt es sich demnach um die 33-jährige Annika W. Sie stammte den Ermittlern zufolge aus Niedersachsen und soll 2013 über eine Anzeige Kontakt zu dem Tatverdächtigen Wilfried W. aufgenommen haben. Kurz darauf sei sie in das Haus in Höxter eingezogen, 2013 habe sie Wilfried W. geheiratet. In der Folge sei es zu schweren Misshandlungen der Frau gekommen. Man habe sie etwa an Heizungen festgekettet, auf dem kalten Fußboden schlafen lassen. Der körperliche Zustand des Opfers habe sich stetig verschlechtert.Im Sommer 2014 sei dieser Zustand lebensbedrohlich geworden, am 1. August sei Annika W. verstorben. Die Täter sollen die Leiche in einer Tiefkühltruhe aufbewahrt und sukzessive in kleine Stücke zerteilt haben. Diese verbrannten sie den Ermittlern zufolge im Ofen des Wohnzimmers und verstreuten die Asche in der Umgebung.
Die Ermittler stützen ihre Erkenntnisse im Wesentlichen auf Aussagen der beschuldigten 47-Jährigen. Sie habe umfassende Angaben zum Tatgeschehen gemacht, sagte Oberstaatsanwalt Meyer. Weitere Ermittlungsergebnisse stützten ihre Aussagen.