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Bayerns Sieg gegen Schalke: Konkurrenz belebt das Geschäft

dimanche 17 avril 2016

Robert Lewandowski

Robert Lewandowski

Das Spiel gegen Schalke hat bewiesen: Im Saisonfinale können die Bayern während eines Spiels hochschalten. Das war in den Vorjahren anders. Eventuell verhilft die enge Meisterschaft zu großen Triumphen.

Am Ende des Abends hatte Robert Lewandowski doch noch leichte Probleme. Fast alle seiner Mitspieler waren schon auf dem Heimweg, da stand der Stürmer noch in einem Gang der Allianz Arena, sein Handy am Ohr. Auf Polnisch sprach er hinein, nur manchmal stockte er, blickte fragend umher. Der Empfang schien zu haken, ein Funkloch offenbar.

Eine Szene, die fast sinnbildlich war für das vorangegangene Spiel gegen Schalke 04. Aber auch für seine eigene Situation und für die des FC Bayern jetzt und in den kommenden Wochen. Wie Lewandowski selbst sagte: "Es ist alles eine Sache der Geduld." Beim Telefonieren, beim Toreschießen, beim Titelholen.

Auf eine Geduldsprobe wurden am Samstagabend auch die Zuschauer gestellt, die erste Halbzeit gegen Schalke war eine der Schlechteren der Münchner in dieser Saison. Nach dem 2:2 am Mittwoch beim Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Benfica Lissabon waren sie müde, kraftlos, und wie es Kapitän Philipp Lahm formulierte "einfach zu langsam."

Manuel Neuer sprach von "fehlendem Rhythmus und Tempowechsel", dass man nur schwer in die erste Halbzeit reingekommen sei. "In der zweiten Halbzeit haben wir es dann aber besser gemacht." Deswegen reichte es dann auch zu Neuers 200. Bundesliga-Sieg in seinem 313. Spiel. Für Schalke bestritt er dabei übrigens 156 Partien. Für Bayern machte er nun sein 157. Spiel. Neuer ist nun also auch statistisch mehr rot als königsblau.

Lewandowski findet seinen Torinstinkt wieder

Wie seine Spieler sprach auch Josep Guardiola nach Spielende von den intensiven Strapazen in dem Duell drei Tage zuvor, sagte aber auch: "Das darf keine Entschuldigung sein. Wir waren in der ersten Halbzeit gar nicht auf dem Platz. Wir waren einfach nicht gut." In der zweiten dann schon. Weil sich die Körpersprache änderte, weil Bayern aggressiver wurde. Und weil Lewandowski endlich wieder traf.

Man hatte schon angefangen, die Minuten ohne Lewandowski-Tor zu zählen. Bei Stürmern ist das immer ein schlechtes Zeichen, bei 390 aber fand das Zählen am Samstag dann aus Münchner Sicht endlich ein Ende. Das 1:0 nach Vorlage von Arturo Vidal (54.), und alles war wieder gut. Neben der Trainerbank lagen sich Guardiola und Sportchef Matthias Sammer in den Armen, dann legte der Trainer noch seinen Kopf für einige Sekunden an Sammers Schulter. Matthias Sammers Schultern wirken noch immer sehr breit, so hatte Guardiolas Haupt viel Platz. Sie hatten sich sehr lieb in diesem Moment, vor allem aber waren sie erlöst, über die Führung wie auch über das Ende von Lewandowskis angeblicher Formkrise. Sein zweiter Treffer fiel elf Minuten später nach Flanke von Rafinha. Als Zugabe gab es noch das 3:0 durch Arturo Vidal obendrauf. So kam es am Ende zu einem letztlich souveränen Sieg, der Abend war für den FC Bayern gerettet.

Und doch geht das Warten auch nach dem 30. Spieltag weiter. Das geduldige Warten auf den ersten Titel. Und auf die ersten Weißbierduschen.

Die Bayern halten die Spannung hoch

In den vergangenen drei Spielzeiten hatten die Münchner spätestens zum jetzigen Zeitpunkt die Meisterschaft sicher, vor einem Jahr waren sie vier Runden vor Schluss vom damaligen Verfolger aus Wolfsburg nicht mehr einzuholen. Und 2014, im ersten Jahr von Guardiola, waren sie sogar schon im März Meister. So richtig gut schien das aber beide Male nicht, die Konzentration an den bedeutungslosen letzten Bundesliga-Samstagen ließ verständlicherweise nach. Was folgte, war jeweils das Aus im Halbfinale der Champions League, und 2015 reichte es nach der Niederlage gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal-Halbfinale nicht einmal für die Reise nach Berlin.

Jetzt müssen sich die Münchner noch in allen drei Wettbewerben mächtig anstrengen, auch wenn sie dem, wie Pep Guardiola sagte, "Traumziel" der vierten Deutschen Meisterschaft in Folge wieder ein Stück näher gekommen sind. Es ist in dieser Spielzeit auch dank des trotzigen Verfolgers aus Dortmund, dem designierten besten Vizemeister aller Zeiten, etwas mühsamer als in der Vergangenheit. Aber vielleicht gerade deswegen auch für die Bayern wieder erfolgreicher.

Geduld wird der FC Bayern vermutlich auch gegen Werder Bremen benötigen, im Pokal-Halbfinale am Dienstag - und erst recht gegen die unangenehme und zuweilen unappetitliche Spielweise von Atlético Madrid in der Champions League. "Gut wäre es, wir schießen in Madrid mindestens ein Tor", sagte Lewandowski noch, vorausblickend auf das Hinspiel am 27. April. Am besten wäre es wohl für ihn, wenn er dann selbst trifft. Denn so fängt niemand mehr das Zählen an.

Bayerns Sieg gegen Schalke

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