Zwei russische Soldaten sollen mit den Separatisten in der Ostukraine gekämpft haben. Nun wurden sie in Kiew zu hohen Haftstrafen verurteilt.
Sie sollen in der Ostukraine gekämpft haben, für die ukrainische Regierung sind sie Terroristen: Ein Gericht in Kiew hat zwei russische Soldaten wegen terroristischer Akte und kriegerischer Handlungen zu 14 Jahren Haft verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, im Frühjahr 2014 im Bürgerkrieg auf der Seite prorussischer Separatisten gekämpft zu haben.
Die Angeklagten hatten vor Gericht eingeräumt, Angehörige der russischen Streitkräfte zu sein. Sie sagten aus, auf einer Aufklärungsmission in der Ostukraine gewesen zu sein. Das russische Verteidigungsministerium teilte jedoch mit, die Männer hätten den aktiven Dienst quittiert.Die Männer waren im Mai 2015 in der Nähe der Front von ukrainischen Freiwilligen festgenommen worden. Die Verurteilten gelten als mögliche Kandidaten für einen Gefangenenaustausch mit der ukrainische Soldatin Nadija Sawtschenko. Sie war Mitte März von einem russischen Gericht zu 22 Jahren Straflager verurteilt worden. Der Vorwurf lautete auf Spionage. Die Soldatin behauptet, von russischen Einheiten verschleppt worden zu sein.
Im Osten und auf der Krim waren immer wieder Kämpfer in professioneller Ausrüstung aber ohne Hoheitszeichen im Einsatz. Bei ihnen soll es sich um russische Soldaten gehandelt haben. Trotz teils erdrückender Beweise hat Russland stets bestritten, im Frühjahr 2014 Soldaten oder Gerät in die Ostukraine geschafft zu haben.