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Möbel, Schmuck, Handys: Wie die Hausratversicherung bei Einbrüchen hilft

vendredi 27 mai 2016

Möbel, Schmuck, Elektrogeräte: In vielen Wohnungen ist was zu holen

Möbel, Schmuck, Elektrogeräte: In vielen Wohnungen ist was zu holen

Die Zahl der Einbrüche in Deutschland steigt rasant. Eine Hausratversicherung kann helfen, zumindest den finanziellen Schaden zu ersetzen. Doch nicht für jeden ist die Police empfehlenswert.

167.000 Mal ist im vergangenen Jahr in Deutschland eingebrochen worden, zählte das Innenministerium für die Kriminalstatistik 2015. 167.000 Mal haben Mieter, Haus- oder Wohnungsbesitzer einen kräftigen Schrecken erlitten, und meist auch einen wirtschaftlichen Schaden.

Da kann einiges zusammenkommen: Viele fühlen sich in ihrem Zuhause nicht mehr sicher, andere haben persönliche Andenken verloren, weil mit dem Computer auch die Kinderfotos und die persönlichen Daten verschwunden sind. Und zusätzlich zu solchen Problemen kann es auch noch ganz schön teuer werden, die gestohlenen Sachen zu ersetzen. Dieser finanzielle Schaden immerhin, der lässt sich eingrenzen - durch eine Hausratversicherung.

Warum tut das dann nicht jeder?

1. Weil die Taten immer noch selten vorkommen. 167.000 von der Polizei registrierte Einbrüche und Einbruchversuche bei 40 Millionen Haushalten, das sind gut 0,4 Prozent der Haushalte. Da kann man schon mal denken: Es wird mich schon nicht treffen.

2. Weil eine Versicherung teuer ist. In einigen Städten sogar besonders teuer: Die Hausratversicherung für eine Familienwohnung in Bremerhaven Köln oder Berlin kostet schnell 200 Euro im Jahr, je nach Versicherer durchaus aber auch 500 Euro. Die glaubt sich so mancher sparen zu können. Tatsächlich nehmen die Versicherer nach einer Statistik ihres Branchenverbandes GDV Jahr für Jahr auch doppelt so hohe Beiträge ein, wie sie für Schäden an ihre Kunden ausbezahlen. Hausratversicherung, das sei eben viel Kleinarbeit für Versicherungsmitarbeiter, so der GDV.

3. Weil eine Hausratversicherung nicht die wichtigste ist. Tatsächlich soll man sich ja zunächst gegen Risiken absichern, die existenziell bedrohen, also gegen den großen Haftpflichtschaden, wenn man als Fußgänger einen schlimmen Unfall verursacht, oder gegen eine Berufsunfähigkeit, die das Geldverdienen unmöglich macht.

4. Und dann wirkt auch hier die grundsätzliche Skepsis gegenüber der Versicherungsbranche. Im Zweifel zahlen die ja sowieso nicht.

Was aber, wenn ich als cleverer Kunde die Kosten-Nutzen-Rechnung für mich deutlich freundlicher gestalten kann?

Die Preisunterschiede für Hausratversicherungen sind beträchtlich. Mit der richtigen Wahl seiner Versicherungsgesellschaft kann man den Preis für die Police locker halbieren -ohne zu große Abstriche bei den abgesicherten Leistungen machen zu müssen.

Denn eine ordentliche Hausratversicherung zahlt ja nicht nur bei Einbrüchen. Sie zahlt auch, wenn es in der Wohnung oder im Haus brennt, wenn jemand das Fahrrad klaut, im Winter ein Wasserrohr platzt und die Bibliothek und die Wohnzimmerschränke ruiniert, oder wenn ein Sturm das geschlossene Fenster eindrückt und der Regen dann die Möbel aufweicht. Es gilt die Faustregel: Versichert sind Schäden an allem, was herausfallen würde, wenn man die Wohnung in Gedanken auf den Kopf stellt.

Sicher, nicht jeder braucht eine Hausratpolice. Der Teppich für unsere erste WG-Wohnung in Berlin-Neukölln war bei einem Neubau übrig geblieben, die Bücherregale bestanden aus Bausteinen und unbehandelten Brettern aus dem Baumarkt, der Schreibtisch hatte 50 Mark auf dem Flohmarkt gekostet und die Boxen hingen in rot und blau bemalten Obstkisten an der Wand. Wir brauchten keine Hausratversicherung.

Wer sich dann aber mit den Jahren immer wieder mal einen schönen Schrank, ein gutes Gerät für die Küche, oder schöne Polstermöbel angeschafft hat, womöglich ein Designerstück, der hat schon mehr zu verlieren. Ein halbes Dutzend teure Smartphones und Computer kommen bei einer Familie schnell zusammen, der Wert der Garderobe läppert sich auch mit der Zeit zu erstaunlichen Summen. Steht dann noch eine große Heimkino-Installation im Wohnzimmer, dann sollte man schon über die Versicherung nachdenken. Und wer viel Schmuck besitzt, für den lohnt es sich sicher - der sollte dann aber auch aufpassen, dass dieser überhaupt vollumfänglich versichert ist. Für einen Baselitz im Schlafzimmer braucht man ohnehin eine spezielle Police.

In den Beschwerdestatistiken des Versicherungsombudsmanns und der Finanzaufsicht BaFin spielt die Hausratversicherung nur eine kleine Rolle. Der Streit um nicht gewährten Schutz hält sich offenbar in Grenzen. Wichtig ist aber natürlich, dass man zum einen nicht zu niedrig versichert ist, sonst wird der Schaden immer nur teilweise ersetzt.

Zum anderen sollte man unbedingt dokumentieren können, was geklaut wurde oder kaputtging. Am besten gelingt das durch Fotos und Kaufbelege, die idealerweise außerhalb der Wohnung abgelegt sind - etwa in einem Online-Speicher.

Auch mit einer Hausratversicherung gehören allerdings große Mengen Bargeld nicht in die Wohnung. Die gehören auf die Bank. Wenn man der Geldbranche misstraut, meinetwegen auch ins Schließfach. Dort sind sie von einer guten Hausratpolice sogar versichert.

  • Hermann-Josef Tenhagen (Jahrgang 1963) ist Chefredakteur von "Finanztip". Das Onlinemagazin ist gemeinnützig. "Finanztip" refinanziert sich über sogenannte Affiliate-Links. Mehr dazu hier.

    Tenhagen hat zuvor als Chefredakteur 15 Jahre lang die Zeitschrift "Finanztest" geführt. Nach seinem Studium der Politik und Volkswirtschaft begann er seine journalistische Karriere bei der "Tageszeitung". Dort ist er heute ehrenamtlicher Aufsichtsrat der Genossenschaft. Bei SPIEGEL ONLINE schreibt Tenhagen wöchentlich über den richtigen Umgang mit dem eigenen Geld.

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