Flugzeuge und Schiffe suchen im Mittelmeer nach der abgestürzten EgyptAir-Maschine. Das Wrack wird südlich der griechischen Insel Karpathos vermutet.
Ägypten, Griechenland und Frankreich suchen gemeinsam nach dem Wrack des abgestürzten EgyptAir-Fluges MS804. Die Aktion konzentriert sich auf ein Gebiet rund 240 Kilometer südlich der griechischen Insel Karpathos.
Ägypten hat Militärflugzeuge und -schiffe entsandt, Griechenland schickte dem BBC-Journalist Quentin Sommerville zufolge eine C-130 und eine EMB-145H los; eine weitere C-130 sowie die Fregatte Nikiforos Fokas seien unterwegs, ebenso wie ein Helikopter.Frankreich stelle Schiffe und Flugzeuge des Militärs Ägypten zur Unterstützung der Suche zur Verfügung, sagte Außenminister Jean-Marc Ayrault. Paris stimme sich eng mit den Behörden in Ägypten und Griechenland ab.
Konkret hat Frankreich etwa ein Überwachungsflugzeug entsandt, das normalerweise nach Flüchtlingen auf dem Mittelmeer Ausschau hält. Die Maschine beteilige sich an der Suche unter ägyptischer Führung, sagte ein Militärsprecher.
Den griechischen Behörden zufolge verlief die Suche bis zum Mittag ergebnislos. Das Portal Marine Traffic zeigt, wie zudem mindestens acht Handelsschiffe zum vermuteten Absturzort unterwegs sind.
Ägyptens Premierminister Scherif Ismail betonte, es sei wichtig, das Wrack zu finden, um die Ursache des Absturzes bestimmen zu können. Noch sei es zu früh, irgendetwas auszuschließen - ein technisches Versagen genauso wenig wie einen Terroranschlag.
An Bord waren 66 Menschen, davon 56 Passagiere; die meisten von ihnen kommen aus Ägypten (30) und Frankreich (15). Die weiteren Fluggäste stammen aus folgenden Ländern: Ägypten (30), Frankreich (15), Irak (2), Sudan (1), Tschad (1), Algerien (1), Portugal (1), Kanada (1), Großbritannien (1), Belgien (1), Kuwait (1), Saudi-Arabien (1).
Angehörige der Insassen werden an den Flughäfen in Paris und Kairo betreut. Die Maschine war auf dem Weg von Paris nach Kairo. Sie flog laut dem griechischen Verteidigungsminister Panos Kammenos um 2.37 Uhr auf einer Höhe von gut 37.000 Fuß (knapp 11.300 Meter)."Die Maschine befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa zehn bis 15 Seemeilen im ägyptischen Flugraum", sagte Kammenos. "Dann machte sie eine Drehung von 90 Grad nach links und danach eine Drehung von 360 Grad nach rechts." Das Flugzeug sei auf eine Höhe von 15.000 Fuß gesunken. Um 2.45 Uhr verschwand die Maschine im ägyptischen Luftraum vom Radar, das Wetter war gut.
Die abgestürzte Maschine war seit 2003 in Betrieb und hatte seitdem 48.000 Flugstunden absolviert. Der Pilot verfügte laut EgyptAir über 6275 Stunden Flugerfahrung, davon 2101 in einem Airbus A320. Der Co-Pilot hatte 2766 Stunden Flugerfahrung.