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Übergriffe in Silvesternacht: Mutmaßlicher Sextäter erhält Alibi von 16-jähriger Freundin

lundi 11 avril 2016

Taoufik M. vor Gericht

Taoufik M. vor Gericht

In einem Beitrag von SPIEGEL TV erkannte eine 18-Jährige nach eigenen Angaben ihren Peiniger aus der Düsseldorfer Silvesternacht. Nun steht der Mann vor Gericht. Zum Prozessauftakt gab es eine Überraschung.

Im ersten Prozess gegen einen mutmaßlichen Sextäter aus der Düsseldorfer Silvesternacht hat eine Zeugin dem Verdächtigen überraschend ein Alibi gegeben. Der 33-jährige Taoufik M. soll in einer Gruppe von 15 bis 20 Männern eine Frau umzingelt und ihr in den Intimbereich gefasst haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm sexuelle Nötigung vor.

Zum Prozessauftakt vor dem Amtsgericht Düsseldorf erklärte seine 16-jährige Freundin, Taoufik M. sei bis fünf Uhr morgens mit ihr zusammen in einer Diskothek gewesen. Er habe lediglich zwei Mal für jeweils drei bis vier Minuten ohne sie geraucht. Während dieser Zeit hätten ihn aber ihre Freundinnen begleitet. Der mutmaßliche Tatort ist etwa 100 Meter von der Diskothek entfernt. Tatzeit soll etwa 1.50 Uhr gewesen sein.

Schock vor dem Fernseher

Das Opfer, eine 18-jährige Auszubildende aus Mönchengladbach, hatte den Beschuldigten nach eigener Aussage in einem Beitrag von SPIEGEL TV Anfang Februar wiedererkannt. Die junge Frau schilderte vor Gericht, sie sei vor dem Fernseher in Tränen ausgebrochen und habe einen Screenshot von dem Bild ihres mutmaßlichen Peinigers gemacht. Tags darauf habe sie Anzeige erstattet. Taoufik M. kam in Untersuchungshaft.

Die junge Frau schilderte vor Gericht erneut, wie sie in der Silvesternacht misshandelt worden sei. "Das Schlimmste war das Gefühl, nichts machen zu können", sagte sie. Als sie den Angeklagten zu Beginn der Verhandlung ansah, war sie "nicht zu 100 Prozent" sicher, ob es sich um ihren Peiniger handelte. Während ihrer Aussage vermied sie Blickkontakt zu dem Mann.

Taoufik M. stammt aus Marokko und lebt seit etwa zwei Jahren als Asylbewerber in Düsseldorf. Er muss sich im Prozess noch wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung verantworten.

Im November soll er aus einer Gruppe heraus drei Männer schwer verprügelt haben. Die Opfer erlitten zum Teil empfindliche Kopfverletzungen. Zwei der drei Opfer konnten Taoufik M. allerdings vor Gericht nicht identifizieren, das dritte Opfer trat bisher nicht auf.

Bei der Mutter seiner Freundin soll M. am 22. Dezember Hausflur und Eingang demoliert haben. Die 16-jährige Freundin ist im fünften Monat von ihm schwanger. Taoufik M. schweigt bisher zu allen Vorwürfen. Ein Urteil wird im Juni erwartet.

In der Silvesternacht hatte es in mehreren deutschen Städten sexuelle Übergriffe auf Frauen gegeben. Die meisten Fälle gab es in Köln. Im Verdacht stehen fast ausschließlich ausländische Männer.

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