Überraschungserfolg für Werder: Bremen hat sich in einer umkämpften Partie gegen Wolfsburg durchgesetzt. Frankfurt unterlag in Leverkusen - und ist der Verlierer des Spieltags.
Wenn die Mannschaft schlecht spielt, murren die Fans. So läuft es oft in der Bundesliga. In Bremen ist es derzeit anders: Vor dem Schlüsselspiel gegen den VfL Wolfsburg empfingen Tausende Werder-Anhänger den Mannschaftsbus bei dessen Ankunft am Stadion, während der Partie sorgten sie für eine beeindruckende Atmosphäre. Mit Erfolg: Werder hat den VfL 3:2 (1:1) besiegt.
Während sich Wolfsburg drei Tage nach dem Champions-League-Aus gegen Real Madrid schwertat, ins Spiel zu finden, spielte Bremen engagiert. Florian Grillitsch (19. Minute) und zweimal Fin Bartels (29., 37.) vergaben klare Chancen für die Gastgeber, die nach einer halben Stunde verdient in Führung gingen: Nach einem gehaltenen Bartels-Schuss wurde Zlatko Junuzovic von Wolfsburgs Vieirinha im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte der nach einer Verletzung in die Bremer Startelf zurückgekehrte Claudio Pizarro (31. Minute). Es war sein 102. Treffer für Werder, der Peruaner ist damit alleiniger Rekordschütze des Klubs.Die Führung währte zwar nur kurz, nach einem Eckball köpfte Joshua Guilavogui den VfL zurück ins Spiel (36.). Doch der starke Bartels schoss Werder in der zweiten Hälfte erneut in Führung (65.). In der Schlussphase erhöhte Sambou Yatabaré für die Gastgeber (83.). Bas Dosts Kopfballtor sorgte nochmal für Spannung (87.). Bremen bleibt 16., der Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze beträgt vier Punkte. Wolfsburg droht als Achter die Europa-League-Ränge zu verpassen.
Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 3:0 (0:0)
Als Niko Kovac Anfang März das Traineramt in Frankfurt übernahm, galt er als Hoffnungsträger. Mittlerweile droht bei der Eintracht der Optimismus zu verfliegen. Gegen Leverkusen gab es die vierte Niederlage im fünften Spiel unter Kovac.
Dabei überzeugten die Gäste zunächst vor allem defensiv. Frankfurt überließ Bayer den Ball und setzte auf Konter. Resultat war eine umkämpfte, aber chancenarme Partie. Sonny Kittel vergab freistehend die beste Gelegenheit der Eintracht (56.). Und Leverkusen? Durfte sich bei Kevin Kampl bedanken. Der Mittelfeldspieler erzielte wenige Sekunden nach seiner Einwechslung mit dem ersten Ballkontakt das 1:0 (71.). Kurz darauf bediente Karim Bellarabi Julian Brandt, der das Spiel entschied (76.). Bellarabi stellte den Endstand her (90.). Durch den Erfolg verbesserte sich Leverkusen auf Rang drei, Frankfurt bleibt auf Platz 17.
FC Augsburg - VfB Stuttgart 1:0 (1:0)
Stuttgart hat es verpasst, sich aus dem Abstiegskampf zu verabschieden. Der VfB hat nach der Niederlage in Augsburg nur noch zwei Punkte Vorsprung auf Platz 16. Im schwäbischen Derby überzeugten vor allem die Gastgeber: Alfred Finnbogason schoss Augsburg nach 36 Minuten in Front, zuvor hatte Ragnar Klavan die Chance aufs 1:0 vergeben (28.). Später scheiterte FCA-Verteidiger Jeffrey Gouweleeuw aus wenigen Metern freistehend vor dem VfB-Tor (71.). Stuttgart erspielte sich wenige klare Gelegenheiten. Eine der Besseren vergab Daniel Didavi, der in der 40. Minute am Pfosten scheiterte.1899 Hoffenheim - Hertha BSC 2:1 (1:1)
Julian Nagelsmann bleibt der Trainer der Stunde. Seit der 28-Jährige die TSG übernommen hat, holte sie 20 Punkte aus zehn Spielen. Dabei begann das Spiel aus Hoffenheims Sicht schlecht. Niklas Stark köpfte die Gäste nach einem Eckball in Führung (26.). Doch 1899-Abwehrspieler Fabian Schär gelang kurz darauf ebenfalls nach einem Standard der Ausgleich (33.). Vor der Pause verpasste Salomon Kalou mit einem Pfostenschuss die erneute Berliner Führung (41.). Als sich alle auf ein Remis eingestellt hatten, traf Mark Uth nach Vorarbeit von Niklas Süle zum Sieg für Hoffenheim (85.).
Darmstadt 98 - FC Ingolstadt 2:0 (0:0)
Das Duell der Aufsteiger hielt das, was man erwarten durfte. Beide Teams setzten auf lange Bälle und Zweikämpfe, vor allem die Gastgeber brachten es dadurch auf eine Passquote von nur knapp über 50 Prozent. Entsprechend bliebt die erste Hälfte ohne Höhepunkte. Besser wurde es nach der Pause: Zunächst verpasste Konstantin Rausch noch die mögliche Führung für die Gastgeber (47.), dann traf er nach Vorbereitung des leicht im Abseits stehenden Sandro Wagner doch (51.). In der Schlussphase entschied Wagner die Partie (85.).