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Günter Jauch: "Niemals war irgendein Polittalk über Jahre beim Publikum so erfolgreich"

dimanche 12 juin 2016

Günther Jauch

Günther Jauch

Die Kritiken waren meist durchwachsen, aber die Quote stimmte: Günther Jauch hat seine ARD-Talkshow ein halbes Jahr nach ihrer letzten Ausgabe verteidigt. Die Sendung sei ein Erfolg gewesen.

Vier Jahre lang moderierte Günther Jauch jeden Sonntagabend nach "Tatort" und "Polizeiruf 110" in der ARD die prestigeträchtigste politische Talkshow im deutschen Fernsehen. Dann warf er zum Jahresende 2015 hin - und nur die wenigsten waren darüber traurig. "Es wurde Zeit", kommentierte SPIEGEL ONLINE.

Sieben Monate nach seiner letzten ARD-Sendung hat sich Jauch nun im Magazin des "Kölner Stadt-Anzeigers" über die Kritik an seinem Polit-Talk geäußert. "Das war doch immer dieselbe Leier. 'Und wieder war Günther Jauch mit seinen Gästen nicht in der Lage, den Nahost-Konflikt zu lösen.' Als ob ich das je gewollt, geschweige denn gekonnt hätte", sagt Jauch.

Sein Ziel sei es gewesen, mithilfe seiner Gäste komplizierte Sachverhalte verständlich zu machen und mehr junge Leute für Politik zu interessieren. "Das ist bis zum Schluss gelungen", sagt Jauch nun selbstbewusst. "Niemals war irgendein Polittalk über Jahre beim Publikum so erfolgreich - auch nicht vor meiner Zeit."

'Super, das ist gelaufen! Der Typ hat sich jetzt komplett entlarvt.'

Die Zahlen geben Jauch Recht: Durchschnittlich schauten zwischen 2011 und 2015 4,62 Millionen Zuschauer seine Talkshow am Sonntagabend. Bei "Anne Will" waren es zwischen 2007 und 2011 nur 3,89 Millionen Zuschauer. Auch in diesem Jahr schalteten meist weniger als vier Millionen Menschen ihre Talkshow auf Jauchs altem Sendeplatz ein.

Ihm sei es nicht darum gegangen, möglichst viel Krawall in seine Sendung zu bringen, betont der Moderator. Und auch nicht für seine Kritiker in den Medien: "Ich habe diese Sendung nicht für Kollegen gemacht, die tagespolitisch immer auf dem Laufenden sind, sondern für die Zuschauer, die die ständige Beobachtung von Politik nicht zum Beruf haben", sagt Jauch. "Da wollte ich erfolgreich sein - und das ist zum Glück immer gelungen."

Ausdrücklich verteidigt er sich auch gegen den Vorwurf, er habe mit seiner Einladung an Björn Höcke als erste Talkmaster der AfD ein Forum geboten. "Als Höcke damals in der Sendung diese knittrige Deutschland-Flagge rauszog, dachte ich: 'Super, das ist gelaufen! Der Typ hat sich jetzt komplett entlarvt.'", sagt Jauch. "Wer danach nicht erkannt hatte, wes Geistes Kind diese Leute sind, dem kann ich dann auch nicht mehr helfen. Im Nachhinein gesehen, war das eine meiner interessantesten Sendungen, die ich jederzeit wieder machen würde - und zwar genau so."

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