Immer weniger Deutsche sparen regelmäßig: Waren es im vergangenen Jahr noch 65 Prozent, sind es mittlerweile nur noch 50 Prozent. Zudem sinkt laut einer Umfrage die Sparsumme.
Die anhaltend niedrigen Zinsen lassen die Sparmotivation der Deutschen deutlich sinken: Nur noch jeder Zweite legt regelmäßig Geld zur Seite, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag der Bank of Scotland ergab. Im Jahr zuvor hatten noch 65 Prozent angegeben, regelmäßig zu sparen.
Überhaupt keine Rücklagen bilden der Umfrage zufolge 14 Prozent; 2015 waren es lediglich neun Prozent. Die Deutschen legen demnach nicht nur seltener, sondern insgesamt auch weniger Geld zur Seite: Ein Viertel der Befragten sparte 2015 monatlich zwischen 100 und 200 Euro. In der aktuellen Umfrage taten dies nur noch zwölf Prozent.Der Anteil derjenigen, die weniger als 100 Euro im Monat zurücklegen, stieg dagegen von 32 auf 41 Prozent. Nur die Gruppe der Sparer mit 200 Euro und mehr blieb recht konstant.
Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass die niedrigen Zinsen ihr Sparverhalten beeinflussen. Doch die Risikofreude der Deutschen scheint durch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht zu steigen. So ist der Umfrage zufolge das Tagesgeld-Konto die am häufigsten genutzte Geldanlage (50 Prozent), gefolgt vom Sparbuch (44 Prozent) und von der Lebensversicherung oder privaten Rentenversicherung (34 Prozent).