Es gibt bei der Suche nach dem Wrack der abgestürzten EgyptAir-Maschine womöglich einen ersten Erfolg: Das ägyptische Militär will Trümmerteile des Flugzeuges entdeckt haben.
Rund 290 Kilometer nördlich der ägyptischen Stadt Alexandria hat das ägyptische Militär nach eigenen Angaben Wrackteile der abgestürzten EgyptAir-Maschine gefunden. Darunter sollen persönliche Gegenstände der Passagiere sein. Man suche nun nach dem Flugschreiber, hieß es in einer Mitteilung.
Eine weitere Bestätigung für den Fund gibt es nicht. Schon am Donnerstag waren erste Erfolge bei der Suche gemeldet worden. Am späten Abend jedoch korrigierte die Fluglinie diese Meldung, wonach nahe der griechischen Insel Karpathos im östlichen Mittelmeer bereits erste Trümmerteile oder sogar das Wrack selbst gefunden worden seien. Die ägyptischen Behörden hatten von Wracktrümmern, Schwimmwesten und Plastikteilen gesprochen, die entdeckt worden seien. Griechenland hatte diese Berichte umgehend dementiert.Aktuell sind Einsatzkräfte südlich von Kreta mit Schiffen und Flugzeugen unterwegs, um nach Wrackteilen zu suchen. Frankreich, Griechenland, Ägypten und Deutschland sind an der Aktion beteiligt, auch die USA wollen Teams schicken.
Inzwischen sind vier Luftfahrtexperten aus Frankreich zu Untersuchungen in Kairo eingetroffen. Dabei soll es sich um drei Mitarbeiter der französischen Behörde für die Sicherheit der zivilen Luftfahrt (BEA) und einen Vertreter des Flugzeugbauers Airbus handeln.Der Airbus A320 war am frühen Donnerstagmorgen auf dem Weg von Paris nach Kairo aus bisher ungeklärter Ursache vom Radar verschwunden. Laut Griechenlands Verteidigungsminister geriet die Maschine ins Taumeln und verlor abrupt an Höhe, ehe sich ihre Spur verlor. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Flugzeug südöstlich der griechischen Insel Kreta und etwa 280 Kilometer vom ägyptischen Festland entfernt. Einen Notruf setzten die Piloten nicht ab.
Die Regierungen Frankreichs und Ägyptens haben seit dem Verschwinden der Maschine darauf hingewiesen, dass keine Absturzursache ausgeschlossen werden könne, solange das Wrack nicht gefunden worden sei. Ägypten hat eine Untersuchungskommission gebildet, die die Absturzursache klären soll.
Inbetriebnahme: 2003
Flugstunden: 48.000
Pilot Mohamed Said Shoukair: 6275 Stunden Flugerfahrung, davon 2101 in einem Airbus A320
Co-Pilot Mohamed Mamdouh Ahmed: 2766 Stunden Flugerfahrung
Insassen: 66, davon 56 Passagiere