Soda-Steuer: Philadelphia führt Zuckerabgabe auf Getränke ein

jeudi 16 juin 2016

7up-Flaschen
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Zuckerhaltige Getränke werden in Philadelphia teurer. Die Stadt erhebt als erste US-amerikanische Metropole eine Steuer auf süße Drinks - trotz heftiger Proteste der Hersteller.

Nun ist es entschieden: Philadelphia führt eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke ein. Die Stadt hat am Nachmittag mit 13 zu 4 Stimmen für die Einführung der Abgabe gestimmt.

Zuvor hatten Getränkehersteller eine millionenschwere Kampagne gestartet, um die Einführung der Steuer zu verhindern - vergeblich.

Die Argumente der Befürworter waren besser. Etwa 90 Millionen Dollar soll die neue Steuer im kommenden Jahr zusätzlich in die Kassen der Stadt spülen. Der demokratische Bürgermeister Jim Kenney versprach einen Großteil des Geldes in Kindergärten, Schulprogramme und Freizeitanlagen zu investieren und konnte so einen Großteil der Abgeordneten in der Stadtverwaltung für sich gewinnen.

1,5 Cent pro Unze (etwa 29,5 Milliliter) soll die Steuer betragen - die Abgabe gilt auch für Diät-Getränke. Bürgermeister Kenney bezeichnete die Soda-Steuer als "eine historische Investition" für die Stadt und das örtliche Bildungssystem.

Weniger begeistert zeigten sich Vertreter der Getränkeindustrie. Laut der Nachrichtenplattform "6abc" sagte ein Mitarbeiter von Coca-Cola: "Wenn diese Steuer durchgesetzt wird, entsteht der größte Schwarzmarkt seit der Prohibition, für alkoholfreie Getränke." Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Industrie rechtlich gegen die Entscheidung vorgeht.

Vorerst ist Philadelphia jedoch die erste große Stadt in den USA, die eine sogenannte Soda-Steuer einführen will. Nur in der kalifornischen Stadt Berkeley ist die Gesetzeslage ähnlich. Mehr als 30 andere Städte und Staaten scheiterten bei dem Versuch eine solche Abgabe durchzusetzen. Auch Philadelphia war zuvor bereits zweimal gescheitert.

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