Gauck-Nachfolge: Steinmeier schließt nichts aus

lundi 6 juin 2016

Außenminister Steinmeier

Außenminister Steinmeier

Außenminister Steinmeier ist der Wunschkandidat vieler Deutscher für die Gauck-Nachfolge. Der SPD-Politiker hält sich die Option auf das Bundespräsidentenamt offen.

Kaum hat Joachim Gauck bekannt gegeben, dass er nicht für eine zweite Amtszeit als Bundespräsident zur Verfügung steht, geht die Suche nach einem Nachfolger los. Einer der potenziellen Kandidaten: Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Der SPD-Politiker schließt eine Kandidatur zumindest nicht kategorisch aus.

Steinmeier war wenige Stunden nach dem Statement Gaucks in Mexiko Stadt vor die Presse getreten - dabei ging es aber zunächst um das Treffen mit der mexikanischen Außenministerin Claudia Ruiz Massieu. Nach der offiziellen Pressekonferenz bekundete er Respekt und Anerkennung, "nicht nur für die Arbeit des Bundespräsidenten, sondern auch für eine Entscheidung, von der wie wissen, dass sie die ihm nicht leicht gefallen ist".

Durch die Entscheidung Gaucks sei eine "neue Lage entstanden, aber keine Situation, in wir jetzt in Hektik verfallen müssen". Es seien nun acht Monate Zeit, in der sich die Parteien überlegen sollten, was die richtige Besetzung für das Amt des Bundespräsidenten sei. Die SPD werde darüber in den kommenden Tagen und Wochen beraten.

Steinmeier wird seit Längerem als SPD-Kandidat für das höchste Staatsamt gehandelt. Einigen Umfragen zufolge ist er der Wunschkandidat der Deutschen. Darauf angesprochen sagte er: "Ich habe dazu gesagt, was zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu sagen ist und mehr gibt es nicht." Und fügte dann noch hinzu: "Ich bin Außenminister. Und Sie sehen: Ich bin es gerne."

Gauck hatte seinen Verzicht auf eine weitere Amtszeit mit seinem hohen Alter begründet. Bei der Wahl im kommenden Jahr wäre er 77 Jahre alt. Kanzlerin Angela Merkel will sich mit einer Entscheidung über einen Kandidaten Zeit lassen. Auch andere Unionspolitiker mahnen in der Nachfolgerfrage zur Ruhe. Dennoch kursieren bereits Namen möglicher Nachfolger: Neben Steinmeier werden unter anderem Ursula von der Leyen (CDU), Norbert Lammert (CDU) und Gerda Hasselfeldt (CSU) gehandelt.

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