Griechenland: Mehrere Flüchtlinge ertrinken bei Bootsunglück vor Kreta

vendredi 3 juin 2016

Das Boot war mit Hunderten Flüchtlingen beladen - und sank: vor Kreta hat es ein weiteres Unglück gegeben.

Etwa 75 Seemeilen vor der Küste Griechenlands ist ein überfülltes Flüchtlingsboot mit mehreren Hundert Passagieren an Bord gekentert.

Bislang wurden vier Leichen geborgen, die Küstenwache konnte 342 Menschen vor dem Ertrinken retten. Das Unglück ereignete sich vor der Insel Kreta in internationalen Gewässern, teilte die International Organization for Migration (IOM) mit.

Die griechischen Behörden sprachen von einem "umfangreichen" Rettungseinsatz. Die Küstenwache schickte zwei Patrouillenboote, ein Flugzeug und einen Hubschrauber los. Mindestens vier Schiffe, die in der Region unterwegs waren, beteiligten sich ebenfalls an dem Einsatz. Sie warfen Rettungsbojen aus, um die Flüchtlinge zu retten.

Die Küstenwache teilte außerdem mit, der Großteil der Überlebenden der Havarie werde nach Italien gebracht. 75 Gerettete seien auf dem Weg ins ägyptische Port Said. Die Küstenwache gehe davon aus, dass das Flüchtlingsboot aus Ägypten unterwegs nach Italien war.

Wegen des guten Wetters und der ruhigen See wagen derzeit besonders viele Menschen die Überfahrt über das Mittelmeer nach Europa. Bei der gefährlichen Passage zu den griechischen Inseln in der Ägäis und nach Italien kamen im vergangenen Jahr Hunderte Menschen ums Leben.

Seit der Schließung der sogenannten Balkanroute versuchen internationale Schleuserbanden offenbar zunehmend, Migranten aus der Türkei und Ägypten nach Kreta und weiter nach Italien zu bringen. In den vergangenen fünf Tagen waren knapp 180 Migranten auf Kreta gestrandet. Zuvor waren ihre Boote in Seenot geraten. Auch aus dem Bürgerkriegsland Libyen probieren Flüchtlingsboote die Überfahrt nach Italien, an Bord sind überwiegend afrikanische Flüchtlinge.

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