Die Attacken von Parteichef Seehofer gegen Kanzlerin Merkel zahlen sich für die CSU offenbar nicht aus. Das zeigt eine neue Umfrage.
Wenn jetzt in Bayern Landtagswahlen wären, müsste die CSU mit einer herben Niederlage rechnen.
Nach einer Forsa-Umfrage für den "Stern" käme die alleinregierende Partei von Ministerpräsident Horst Seehofer nur noch auf 40 Prozent. Das wären 7,7 Prozentpunkte weniger als bei der Landtagswahl 2013.Die SPD käme demnach nur noch auf 16 Prozent und hätte damit 4,6 Prozentpunkte verloren. Drittstärkste Kraft wären die Grünen mit 14 Prozent (plus 5,4 Prozentpunkte).
Die AfD, die bei der Landtagswahl 2013 noch nicht angetreten war, würde mit 10 Prozent im Münchner Landtag vertreten sein, die Freien Wähler mit 6 Prozent (minus 3 Prozentpunkte). Die FDP (4 Prozent) und die Linke (3 Prozent) würden den Einzug verpassen. Auf die sonstigen Splitterparteien entfielen zusammen 7 Prozent.
"Die Ergebnisse zeigen", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner, "dass Horst Seehofers wiederholte Attacken gegen Kanzlerin Angela Merkel also keinesfalls Wähler am rechten Rand der CSU binden."Gäbe es jetzt auch noch Bundestagswahlen, würde die CSU mit 41 Prozent sogar 8,3 Prozentpunkte weniger einfahren als bei der Wahl 2013. Die SPD, die damals noch bei 20 Prozent lag, käme jetzt nur noch auf 15 Prozent. Gewinnen würden die Grünen mit 13 Prozent (plus 4,6 Prozentpunkte), die FDP mit 6 Prozent (plus 0,9), die Linke mit ebenfalls 6 Prozent (plus 2,2) und vor allem die AfD mit 12 Prozent (plus 7,7). Die hätte damit in Bayern 3 Prozentpunkte mehr als in den anderen alten Bundesländern, wo sie derzeit bei 9 Prozent steht. Die sonstigen kleinen Parteien kämen im Freistaat zusammen auf 7 Prozent.
Datenbasis: Forsa befragte vom 23. Mai bis 3. Juni 2016 1010 repräsentativ ausgesuchte Wahlberechtigte in Bayern, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
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