Bluttest-Erfinderin: "Forbes" stuft Milliardenvermögen von Holmes herab - auf Null

mercredi 1 juin 2016

Elizabeth Holmes (Archivbild 2015)

Elizabeth Holmes (Archivbild 2015)

Elizabeth Holmes führte mit 4,5 Milliarden Dollar die "Forbes"-Liste der reichsten US-Selfmade-Frauen an - dank ihres Anteils am Start-up Theranos. Jetzt korrigiert das Magazin seine Schätzung drastisch.

Reichlich nüchtern fasst das US-Magazin "Forbes", berühmt für seine Schätzungen des Vermögens der reichsten Menschen der Welt, den nächsten Tiefschlag für die umstrittene Theranos-Gründerin Elizabeth Holmes zusammen: Die einstige Blut-Milliardärin, die mit ihrem Unternehmen Theranos den Markt für medizinische Tests revolutionieren will, ist nichts mehr wert.

Die vormalige Einschätzung des Holmes'schen Vermögens basiere komplett auf ihrem 50-Prozent-Anteil an Theranos, erklärt das Magazin den Schritt; dessen Wert habe man ausgehend von einer 2014er Finanzierungsrunde auf neun Milliarden Dollar beziffert. Angesichts aktueller Vorwürfe (die selbst entwickelten Tests des Unternehmens sollen ungenau sein), von Ermittlungen (Börsenaufsicht und Gesundheitsbehörden) und anderen Offenbarungen (Theranos soll weniger als 100 Millionen Dollar Jahresumsatz machen) sei diese Zahl allerdings nicht länger zu halten.

"Im Grunde genommen nichts wert"

Nach Gesprächen mit einem Dutzend Investoren, Analysten und Branchenkennern sehe man Theranos eher bei einer Bewertung von 800 Millionen Dollar - "das hält dem Unternehmen sein geistiges Eigentum sowie 724 Millionen Dollar zugute, die es bislang in Finanzierungsrunden eingeworben haben soll".

Bei einer so niedrigen Bewertung, schreiben die "Forbes"-Experten erneut sehr nüchtern, sei der Holmes'sche 50-Prozent-Anteil nicht etwa 400 Millionen Dollar, sondern "im Grunde genommen gar nichts wert": Ihre Investoren hielten Vorzugspapiere. Im Falle einer Abwicklung des Unternehmens würden zunächst sie ihr Geld zurückbekommen, "bevor Holmes auch nur einen Cent sieht".

Einen möglichen Ausweg billigt "Forbes" Holmes allerdings zu: Im August werde sie auf dem Jahrestreffen der American Academy of Clinical Chemistry einen Vortrag halten und Theranos-Daten enthüllen. Vielleicht könne das ein wenig Licht auf die Frage werfen, ob künftig mit einer Verbesserung der Technologie gerechnet werden könne.

Grundsätzlich sei es natürlich möglich, dass Holmes so neues Kapital zu einem besseren Kurs einsammeln könnte, als ihn die 800-Millionen-Bewertung vorgeben würde - "aber wetten würden wir darauf nicht."

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