Debatte um SPD-Chef: Schröder stützt Gabriel

mercredi 1 juin 2016

"Hinter dem Vorsitzenden versammeln, ihn nicht allein lassen": Altkanzler Schröder hat die SPD zu Solidarität mit Parteichef Gabriel aufgefordert. "Das ist mir ernst."

Gerhard Schröder

Gerhard Schröder

Altkanzler Gerhard Schröder hat an die SPD appelliert, Schluss mit der Kritik an Parteichef Sigmar Gabriel zu machen. Die Aufgabe der Partei sei: "Hinter dem Vorsitzenden versammeln, ihn nicht allein lassen", sagte Schröder am Mittwoch in Berlin. "Das ist mir ernst."

Gabriel ist in seiner Partei nicht unumstritten. Es gibt Zweifel, ob er für 2017 der richtige Kanzlerkandidat ist - auch wenn bisher kein anderer die Aufgabe schultern will und ihm wohl niemand den Vortritt streitig machen würde. In Umfragen liegt die SPD derzeit bei rund 20 Prozent.

Um Wahlen zu gewinnen, brauche es Machtbewusstsein, sagte Schröder auf einer Feier zum 50-jährigen Bestehen der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen in der SPD-Bundestagsfraktion. "Wenn man Macht nicht wirklich will - demokratisch legitimierte Macht, auf Zeit verliehene Macht - dann glauben einem die Leute nicht, dass man gut regieren kann."

Weiter sagte Schröder: "Man muss schon den Eindruck erwecken, dass man nicht zum Jagen getragen werden will. Sondern die anderen jagen will, und nicht die eigenen Leute."

Gabriel selbst sagte als Vorredner Schröders, die SPD sei eine "linke Volkspartei, die natürlich auch in die Mitte ausgreifen will". Der Vizekanzler hat sich bisher nicht geäußert, ob er seine Partei als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl 2017 führen will. Sprachregelung der SPD ist bisher, dass die Kanzlerkandidatur frühestens Anfang 2017 geklärt werde.

Let's block ads! (Why?)

Debatte um SPD-Chef: Schröder stützt Gabriel

0 commentaires:

Enregistrer un commentaire