Kritik an Rechtspopulisten: Gabriel vergleicht AfD-Mitglieder mit Nazis

samedi 11 juin 2016

Sigmar Gabriel auf einer Konferenz in Berlin am 8. Juni 2016

Sigmar Gabriel auf einer Konferenz in Berlin am 8. Juni 2016

Vizekanzler Sigmar Gabriel hat Mitglieder der AfD scharf kritisiert. Ihre Aussagen erinnerten ihn an die seines Vaters, der bis zu seinem letzten Atemzug ein Nazi gewesen sei.

Sigmar Gabriel (SPD) hat Mitglieder der Alternative für Deutschland AfD mit Nazis verglichen. Der Funke Mediengruppe, zu der unter anderem die "Berliner Morgenpost" und das "Hamburger Abendblatt" gehören, sagte er, die rechtspopulistische Partei provoziere mit ihren Aussagen, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

"Alles, was diese Leute sagen, habe ich schon mal gehört und zwar von meinem eigenen Vater, der bis zu seinem letzten Atemzug ein Nazi war", so der Vizekanzler. Einige AfD-Mitglieder hätten etwas gegen die Weltoffenheit und die liberalen Werte des modernen Deutschlands und strebten nach einer Gesellschaft wie zu den muffigsten Zeiten des Landes.

"Sie wünschen sich in das alte Westdeutschland der 1960er zurück, als Frauen zu Hause blieben und Fremde, Schwule und Lesben sich verstecken mussten und sie abends bei einem Bier ihre alten Armeelieder singen konnten", so Gabriel.

Die AfD ist derzeit in acht Landtagen vertreten und erreicht bei Bundesweiten Meinungsumfragen etwa 15 Prozent Zustimmung. Zuletzt hatte AfD-Vize Alexander Gauland mit seiner Behauptung für Aufregung gesorgt, niemand würde neben Fußballnationalspieler Jerome Boateng wohnen wollen. Später erklärte er, er habe nicht gewusst, dass Boateng in Berlin geboren wurde.

Im Mai hat die AfD ihr Partei-Programm verabschiedet. Darin steht unter anderem, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört und nicht mit der Verfassung vereinbar sei. Minarette und Burkas sollen demnach verboten werden.

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