Der preisgekrönte US-Fotojournalist David Gilkey ist mit seinem afghanischen Dolmetscher Sabihullah Tamanna in einen Hinterhalt geraten. Beide Männer starben bei dem mutmaßlichen Taliban-Angriff.
Der amerikanische Fotojournalist David Gilkey ist tot. Er war in Afghanistan gemeinsam mit seinem einheimischen Übersetzer Sabihullah Tamanna in einen Hinterhalt geraten. Der "New York Times" zufolge gehörten Gilkey und Tamanna zu einem vierköpfigen Team des US-Rundfunksenders National Public Radio (NPR), das afghanische Soldaten in der Provinz Helmand begleitete. Die beiden anderen US-Journalisten seien unverletzt geblieben.
Dem Medienbericht zufolge befanden sich Fotograf und Dolmetscher am Sonntag in einem Konvoi mit fünf Fahrzeugen, der in einen Hinterhalt von Taliban-Kämpfern geriet: Sie hätten die Autos beschossen, das Fahrzeug mit Gilkey und Tamanna sei völlig zerstört worden, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf das afghanische Militär.Laut der Zeitung war Gilkey der erste US-Journalist in Zivil, der während des mittlerweile 15-jährigen Afghanistan-Konflikts getötet wurde. Gilkey wurde 50 Jahre alt. Sein Dolmetscher Tamanna starb im Alter von 38 Jahren.
Gilkey hatte sich mit seiner Arbeit in Kriegs- und Krisenregionen den Ruf als einer der besten Foto- und Videojournalisten der Welt erarbeitet. Er berichtete wiederholt über die Konflikte in Afghanistan und im Irak, auch seine Fotoarbeiten zur Ebola-Krise in Afrika fanden große Beachtung.Für seine Arbeit wurde Gilkey unter anderem mit einem Emmy und einem Peabody-Preis ausgezeichnet, außerdem wurde er von der Fotografenvereinigung des Weißen Hauses zum Fotografen des Jahres gekürt.
"Davids Leidenschaft galt der Aufgabe, diese Kriege und die Menschen darin für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen", sagte NPR-Vizepräsident Michael Oreskes. Gilkey habe die Öffentlichkeit "die Welt mit anderen Augen" sehen lassen. "Er ist bei diesem Engagement gestorben."
- YouTube-Video, veröffentlicht von NPR: Gilkey über seine Arbeit in Haiti nach dem schweren Erdbeben (2010).
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