ARD-Sonntagskrimi: Der "Polizeiruf" aus Magdeburg im Schnellcheck

dimanche 29 mai 2016

MDR-"Polizeiruf": Familie im Ausnahmezustand
MDR/ Christine Schroeder

Was sich liebt, das schlägt sich. Im Magdeburger "Polizeiruf" geht es um eine kaputte Familie mit Pflegekindern. Neu-Kommissar Matthias Matschke versucht's mit Menschlichkeit - vergeblich.

Das Szenario:

Eine Familie im Ausnahmezustand. Nach dem Mord an ihrem Pflegekind gerät das Leben der Schilchows aus den Fugen - und den Ermittlern offenbart sich ein Haufen fatal ineinander verschränkter Liebes- und Loyalitätskonflikte zwischen den leiblichen und den vom Jugendamt unterstellten Kindern. Absturzkommissarin Brasch (Claudia Michelsen) greift irgendwann zur Whiskyflasche, Revier-Neuzugang und Familienvater Dirk Köhler (Matthias Matschke) versucht's mit Heiterkeit und Empathie.

Der gesellschaftspolitische Auftrag:

Zu zeigen, dass Familien mit Pflegekindern immer unter besonderem Druck stehen - auch aufgrund von frühen Traumata der Kinder. Leider wird das Thema weder politisch noch psychologisch besonders vertieft.

Der Klischee-Moment:

Die leibliche Mutter des Opfers füllt sich mit Heroin und Fusel ab, bis sie nicht mehr stehen kann - Junkie-Folklore mit fragwürdigem Schauwert.

Der Ausnahme-Moment:

Wie sich Matthias Matschke - bislang Sidekick der ebenfalls nicht eben lebensfrohen ZDF-Ermitlerin "Helen Dorn" - hier am Anfang als Reihenhausdaddy in seine neue, grimmige, suchtgefährdete Kollegin einfühlt, das hat man in der Griesgram-Ermittlerwelt des deutschen Fernsehkrimis so noch nicht gesehen. Soziale Kompetenz als Alleinstellungsmerkmal, Matschke spielt sie uneitel aus.

Der Plausibilitätsfaktor:

Gering. Die verstörten Kinder und überforderten Eltern bleiben Abziehbilder, die Ermittler finden einfach nicht zusammen. Wir hoffen auf Besserung.

Die Bewertung:

4 von 10 Punkten

Die ausführliche Analyse:

Lesen Sie bitte hier weiter!

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