Was sich liebt, das schlägt sich. Im Magdeburger "Polizeiruf" geht es um eine kaputte Familie mit Pflegekindern. Neu-Kommissar Matthias Matschke versucht's mit Menschlichkeit - vergeblich.
Das Szenario:
Eine Familie im Ausnahmezustand. Nach dem Mord an ihrem Pflegekind gerät das Leben der Schilchows aus den Fugen - und den Ermittlern offenbart sich ein Haufen fatal ineinander verschränkter Liebes- und Loyalitätskonflikte zwischen den leiblichen und den vom Jugendamt unterstellten Kindern. Absturzkommissarin Brasch (Claudia Michelsen) greift irgendwann zur Whiskyflasche, Revier-Neuzugang und Familienvater Dirk Köhler (Matthias Matschke) versucht's mit Heiterkeit und Empathie.
Der gesellschaftspolitische Auftrag:
Zu zeigen, dass Familien mit Pflegekindern immer unter besonderem Druck stehen - auch aufgrund von frühen Traumata der Kinder. Leider wird das Thema weder politisch noch psychologisch besonders vertieft.Der Klischee-Moment:
Die leibliche Mutter des Opfers füllt sich mit Heroin und Fusel ab, bis sie nicht mehr stehen kann - Junkie-Folklore mit fragwürdigem Schauwert.
Der Ausnahme-Moment:
Wie sich Matthias Matschke - bislang Sidekick der ebenfalls nicht eben lebensfrohen ZDF-Ermitlerin "Helen Dorn" - hier am Anfang als Reihenhausdaddy in seine neue, grimmige, suchtgefährdete Kollegin einfühlt, das hat man in der Griesgram-Ermittlerwelt des deutschen Fernsehkrimis so noch nicht gesehen. Soziale Kompetenz als Alleinstellungsmerkmal, Matschke spielt sie uneitel aus.
Der Plausibilitätsfaktor:
Gering. Die verstörten Kinder und überforderten Eltern bleiben Abziehbilder, die Ermittler finden einfach nicht zusammen. Wir hoffen auf Besserung.Die Bewertung:
4 von 10 Punkten
Die ausführliche Analyse:
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