Kurz und knapp: Die Nachrichten vom Wochenende

dimanche 29 mai 2016

Sie waren das Wochenende offline? Hier sind die wichtigsten Nachrichten im Überblick.

Experten raten, Olympische Spiele in Rio zu verlegen

Mehr als 150 Gesundheitsexperten haben in einem offenen Brief die zeitliche oder räumliche Verlegung der Olympischen Spiele in Rio aufgrund der Zika-Epidemie empfohlen. In einem am Freitag veröffentlichten Schreiben an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf warnen die Experten vor globalen Gesundheitsrisiken. Eine halbe Million Besucher der Spiele könnten in Rio de Janeiro angesteckt werden und die Krankheit mit in ihre Heimatländer bringen.

Die WHO solle eine unabhängige Expertengruppe aufstellen, die das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu den Risiken der Zika-Verbreitung beraten könne, heißt es in dem Brief. Dies nicht zu unternehmen, wäre aus Sicht der Unterzeichner unverantwortlich. Der in Brasilien verbreitete Zika-Virus kann unter anderem schwere Schädelfehlbildungen bei Babys auslösen.
Zika-Bekämpfung in Rio

Zika-Bekämpfung in Rio

Linken-Parteitag mit Tortenangriff

Sie kam als umstrittene Fraktionschefin - am Ende verließ Sahra Wagenknecht den Parteitag der Linken als gefeierter Star. Eine kuriose Wendung, schließlich hatte Wagenknecht in der Partei wegen Ihren Aussagen zu Kapazitätsgrenzen bei der Aufnahme von Flüchtlingen in den vergangenen Monaten heftige Kritik eingesteckt. Nach einer Tortenattacke von Aktivisten gegen die Politikerin hatten sich die Delegierten hinter Wagenknecht vereint. Diese nutzte die Gelegenheit und hielt eine kämpferische Rede - einer der wenigen lebhaften Momente des Parteitags, auf dem die Partei eigentlich Antworten auf den Rechtsruck in der Gesellschaft finden wollte.

Die künftige Strategie bleibt jedoch weiter unscharf. Einem Beschluss zufolge will die Linke soziale Themen stärker betonen und den Kampf gegen Rechts verschärfen. Ob die Partei dabei jedoch eher Protestpartei oder regierungspragmatisch sein möchte, ist weiter offen. Das Führungsduo Katja Kipping und Bernd Riexinger wurde im Amt bestätigt.

Sarah Wagenknecht nach dem Angriff mit einer Sahnetorte

Sarah Wagenknecht nach dem Angriff mit einer Sahnetorte

Putin besucht orthodoxe Christen in Mönchsrepublik

Russlands Präsident Wladimir Putin hat zum Abschluss seines Staatsbesuches in Griechenlanddie Mönchsrepublik am Berg Athos besucht. Putin, der in der Vergangenheit häufig seinen russisch-orthodoxen Glauben betont hatte, nahm am Samstag an Feierlichkeiten zum tausendsten Jahrestag russischer Präsenz in der Mönchsgemeinschaft teil.

In der ältesten Kirche der Verwaltunghauptstadt Karyes wurde er mit Glockengeläut empfangen. Anschließend entzündete er eine Kerze und küsste die Axion Esti, eine von Gläubigen verehrte Ikone der Jungfrau Maria. Bei einem Treffen mit Mönchen betonte Putin die Bedeutung des Berges Athos für den russisch-orthodoxen Glauben.

Die auf der Halbinsel Chalkidiki gelegene orthodoxe Mönchsrepublik am Berg Athos umfasst rund 20 Klöster. Sie ist eine der heiligsten Stätten des orthodoxen Christentums. Die Bevölkerung Russlands wie auch Griechenlands ist mehrheitlich orthodoxen Glaubens, die religiösen Beziehungen zwischen beiden Staaten sind eng.

Putin auf Athos

Putin auf Athos

Real Madrid gewinnt die Champions League

Es war der elfte Champions-League-Titel für Real Madrid - und ein echter Kraftakt für das Team von Zinédine Zidane gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid: Nachdem auch die Verlängerung des Finales (1:1) keine Entscheidung hervorgebracht hatte, ging es ins nervenaufreibende Elfmeterschießen. Ronaldo machte das entscheidende Tor und wurde mit 16 Treffern Torschützenkönig des Turniers. Sein deutscher Mannschaftskollege Toni Kroos konnte sich bereits über seinen zweiten CL-Titel freuen, dürfte sich aber über die Auswechslung in der 72. Minute geärgert haben.

Gedenken an die Schlacht von Verdun

4000 Jugendliche stürmten den deutschen Soldatenfriedhof im französischen Consenvoye , Kinder ließen weiße Luftballons steigen, auf denen die Friedenstaube abgebildet war: Mit viel Symbolik - und unterstützt von einer Schar junger Leute - haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande am Sonntag der Schlacht von Verdun gedacht. Vor 100 Jahren verloren Hunderttausende ihr Leben beim längsten Gefecht des Ersten Weltkriegs. Verdun stehe aber nicht nur "für die unfassbare Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges", sagte Merkel, sondern auch für die "Lehren daraus und die deutsch-französische Versöhnung". Für sie als deutsche Bundeskanzlerin sei der freundschaftliche Empfang in Verdun keine Selbstverständlichkeit. "Es ist schön, in freundliche Gesichter blicken zu dürfen, an einem so geschichts- und symbolträchtigen Ort wie diesem", sagte die Kanzlerin.

Empörung über AfD-Vize Gauland

Alexander Gauland hat mit rassistischen Aussagen über Fußballnationalspieler Jérome Boateng am Sonntag Empörung ausgelöst. Der AfD-Vize hatte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" gesagt: "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben." DFB-Präsident Reinhard Grindel sagte daraufhin, es sei "einfach geschmacklos", die Popularität Boatengs und der Nationalmannschaft "für politische Parolen zu missbrauchen". Später sagte Gauland, er habe "nie, wie die FAS insinuiert, Herrn Boateng beleidigt". Stattdessen, so versuchte sich Gauland zu rechtfertigen, habe er in einem vertraulichen Hintergrundgespräch die "Einstellung mancher Menschen beschrieben, aber mich an keiner Stelle über Herrn Boateng geäußert". Kurz darauf meldete sich dann aber die FAS zu Wort. Der fragliche Satz sei so gefallen, man habe das Gespräch auf Band und es sei auch keine Unterhaltung im Hintergrund gewesen. Selbst AfD-Chefin Frauke Petry entschuldigte sich für Gaulands Äußerungen.
Alexander Gauland
Getty Images

Alexander Gauland

Uno-Flüchtlingshilfe befürchtet Hunderte Tote im Mittelmeer

Bei mehreren Schiffsunglücken auf dem Mittelmeer befürchtet das Uno-Flüchtlingshilfswerk mehr als 700 Tote. Die Zahl nannte Sprecherin Carlotta Sami am Sonntag. Es geht um drei gekenterte Schiffe von Mittwoch, Donnerstag und Freitag. 550 Menschen von einem Boot, das am Donnerstag gekentert sei, würden vermisst, so Sami. Die Schätzungen beruhen auf Aussagen traumatisierter Flüchtlinge und Helfer. Klar ist, dass allein in dieser Woche 13.000 Menschen in Seenot gerettet wurden. Seitdem die Balkanroute geschlossen ist, wagen wieder mehr Flüchtlinge den Weg über das offene Mittelmeer.

Rettungsaktion der italienischen Marine vor der Küste Libyens
Marina Militare/ AP

Rettungsaktion der italienischen Marine vor der Küste Libyens

Hamilton feiert ersten Saisonsieg

Er kann doch noch gewinnen: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Beim Großen Preis von Monaco kam der Mercedes-Pilot als Erster in Ziel. Hamilton nutzte das angeordnete Überholmanöver gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg in der frühen Phase eines ereignisreichen Regen-und-Sonne-Rennens. WM-Spitzenreiter Rosberg landete schließlich nur auf Rang sieben. Er liegt in der Saisonwertung weiter vorn, Hamilton hat jetzt aber nur noch 24 Punkte Rückstand.

Lewis Hamilton bei der Siegerehrung

Lewis Hamilton bei der Siegerehrung

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