Joachim Löw gibt erst am Montag seinen EM-Kader bekannt, andere sind weiter: Frankreich tritt ohne Ribéry und Benzema an, 15 Bundesligaprofis spielen für Österreich.
Didier Deschamps ist ein Trainer, der Durchgreifen gelernt hat. Alles erwartet von Frankreich den EM-Titel im eigenen Land, und was macht der Coach? Er lässt den renommiertesten Stürmer des Landes aus disziplinarischen Gründen zu Hause.
Karim Benzema hat sich in der unappetitlichen Sexvideo-Affäre selbst ins Abseits gestellt, seine vermeintliche Beteiligung an dem Versuch, Teamkollege Mathieu Valbuena zu erpressen, war das ganz große Boulevard-Thema im französischen Fußball. Schnell war klar: Benzema und Valbuena in einem Team - das wird nicht mehr gehen. Und Deschamps hat geradezu salomonisch entschieden: Benzema ist aus dem Kader gestrichen - und auch Valbuena gehört nicht dem vorläufigen EM-Aufgebot der Gastgeber an.Da ist er in guter Gesellschaft, auch Bayernstar Franck Ribéry ist von Deschamps wie seit Jahren wieder ignoriert worden. Ribéry hat daraufhin angekündigt, er habe ohnehin "keine Lust mehr auf Frankreich". Der 33-Jährige war zuletzt durch seine starken Leistungen nach der langen Verletzung wieder ins Gespräch gebracht worden. Deschamps reagierte kühl: "Es gibt keinen Grund, einen Platz im EM-Kader für ihn zu opfern." Und nominierte lieber Ribérys jungen Teamkollegen Kingsley Coman.
In den Nominierungen der Spieler für ein Großturnier steckte immer schon Zündstoff. Wer kommt mit, wer muss daheim bleiben? Das wird ab Dienstag auch in Deutschland so gehen, wenn Joachim Löw seinen vorläufigen Kader bekanntgibt. Andere Nationen sind schon vorgeprescht, nicht nur die Franzosen. Und fast überall spielen Bundesligaprofis wichtige Rollen. Es muss ja nicht überall so sein wie in Österreichs EM-Aufgebot, in dem sage und schreibe 15 Deutschland-Profis stehen.
Eine erste Übersicht über die Aufgebote der europäischen Teams und über die möglichen Stars der EM, die Lewandowskis, Ibrahimovics und de Bruynes gibt es hier.
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