Schweizer Polizisten haben nach fünf Monaten Ermittlungsarbeit den Vierfachmörder von Rupperswil geschnappt. Der 33-Jährige hatte laut Ermittlern schon Pläne für ähnliche Morde geschmiedet.
Knapp fünf Monate nach einem Vierfachmord in der Schweizer Gemeinde Rupperswil hat die Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst. Hinter der Bluttat des geständigen 33-Jährigen aus derselben Ortschaft stünden sexuelle sowie finanzielle Motive, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau mit. Mit der Verhaftung des Mannes konnten den Angaben zufolge bereits von ihm geplante ähnliche Morde verhindert werden.
Der Mann hatte nach Angaben der Ermittler am 21. Dezember 2015 in einem Einfamilienhaus eine 48-jährige Frau, deren Söhne im Alter von 13 und 19 Jahren sowie die 21-jährige Freundin des älteren Sohnes brutal ermordet . Seine Opfer habe er mit Kabelbindern gefesselt, ehe er ihnen tödliche Stich- oder Schnittverletzungen zufügte, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Zuvor habe er den 13-Jährigen sexuell missbraucht. Nach den Morden habe er das Haus angezündet, um seine Spuren mit einem Brand zu verwischen.Festgenommener ist nicht vorbestraft
Der Beschuldigte soll die Familie am Morgen beobachtet haben. Nachdem der Lebensgefährte der später umgebrachten Frau zur Arbeit gefahren war, drang er laut Polizei in das Haus ein. Dort habe er den jüngeren Sohn gezwungen, seinen Bruder und dessen Freundin zu fesseln. Die Frau wurde gezwungen, an zwei Automaten Geld abzuheben. Offenbar weil sie die Kinder in der Gewalt des Täters wusste, fuhr sie wieder zu dem Haus, ohne die Polizei zu alarmieren.
Der Mann ist nicht vorbestraft, er war in Rupperswil als Student gemeldet. Opfer und Täter kannten sich nicht. Die Behörden erwähnten auch, dass der 33-Jährige keinen Migrationshintergrund habe - zuvor hatte es anderslautende Gerüchte gegeben.
Wie die Ermittler genau auf die Spur des Täters kamen, wurde nicht mitgeteilt. Nach einer 72-stündigen Beobachtung des Verdächtigen nahmen sie ihn am Donnerstag fest. In einem Rucksack in seiner Wohnung entdeckten Polizisten eine Pistole, Fesseln und Klebeband.Ob der Täter pädophil ist, sei Gegenstand weiterer Ermittlungen, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Anzeichen für eine psychische Störung habe man bislang nicht festgestellt.
Der Vierfachmord gehört zu den schwersten Verbrechen in der Schweiz seit etlichen Jahren. Für die Aufklärung arbeiteten 40 Ermittler einer Sonderkommission nahezu rund um die Uhr. Unterstützt wurden sie von Experten aus dem Ausland.
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