Syrien: Mehr als 150 Tote bei Anschlägen an der Küste

mardi 24 mai 2016

Ort des Anschlags in der Stadt Dschableh

Ort des Anschlags in der Stadt Dschableh

Am Montag explodierten an der syrischen Küste neun Bomben - die Zahl der Todesopfer in Tartus und Dschableh ist laut Aktivisten deutlich gestiegen. Der IS hat ein Bekennerschreiben veröffentlicht.

Die Zahl der Todesopfer bei mehreren Anschlägen in den vom Assad-Regime kontrollierten Küstengebieten Syriens ist nach Angaben von Aktivisten auf mindestens 159 Menschen gestiegen.

Mindestens 109 Personen seien in der Stadt Dschableh umgekommen, mindestens 50 Menschen in Tartus, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Zudem seien etwa 200 Menschen verletzt worden. Der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zufolge starben 78 Menschen. Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe sind die Opfer fast ausschließlich Zivilisten.

Am Montag wurden nach Informationen der Menschenrechtsbeobachter neun Anschläge in den beiden Städten verübt. In dem seit fünf Jahren andauernden syrischen Bürgerkrieg waren es die bisher verheerendsten Anschläge in der Region - die bisher weitgehend vom Krieg verschont blieb. In einem Internetschreiben bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu den Anschlägen. Dies konnte nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.

Die Küstenprovinzen Latakia und Tartus sind seit Beginn des Bürgerkriegs in den Händen von Regimekräften. Dort leben viele Alawiten - eine Religionsgruppe der auch der syrische Machthaber Baschar al-Assad angehört - und Regimeunterstützer sowie Flüchtlinge aus anderen Teilen Syriens.

Die in London ansässige Beobachtungsstelle verfügt über ein Netz von Informanten in Syrien. Ihre Angaben sind oft aber aufgrund der schwierigen Lage in dem Bürgerkriegsland nicht von unabhängiger Seite zu überprüfen - haben sich in der Vergangenheit im Nachhinein aber als zuverlässig herausgestellt.

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