Schrecksekunde für Außenminister Frank-Walter Steinmeier: Beim Start in Richtung Mali musste sein Regierungsflieger Notbremsen. Grund war ein geplatzter Reifen.
Beim Start ein Regierungsfliegers mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) an Bord ist es am Sonntagnachmittag fast zu einem Unglück gekommen. Als der tonnenschwere Jet vom Typ A340 auf der Startbahn in Berlin-Tegel beschleunigte, platzte einer der Reifen. Die Piloten, die wegen des lauten Knalls zunächst von einem Vogelschlag ausgingen, entschieden sich umgehend für eine Notbremsung.
Die Szenen am Flughafen sahen dramatisch aus. Wegen der Notbremsung stieg unter der weiß lackierten Maschine Rauch auf, umgehend rasten Feuerwehr-Fahrzeuge zur Startbahn. Die Piloten des A340 nahmen es gelassener. "Ihnen bleibt auch nichts erspart", so der Luftwaffen-Offizier nach der Bremsung, "wir werden jetzt weggeschleppt und dann sehen wir, ob es Schäden an der Maschine gibt".Steinmeiers Reisepläne dürften durch den Vorfall empfindlich gestört werden. Der Chefdiplomat wollte am Sonntag gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Jean-Marc Ayrault nach Mali und in den Niger reisen. Zunächst wollten die beiden Minister in Malis Hauptstadt Bamako Gespräche mit der dortigen Regierung führen. Anschließend war ein Treffen mit Soldaten der Bundeswehr und anderer ausländischer Streitkräfte in der Stadt Gao geplant.
Für Steinmeier ist es nicht die erste Panne mit der Flugbereitschaft der Bundesregierung. Erst kürzlich hatte ebenfalls ein A340 der Luftwaffe in China technische Probleme, Steinmeier kam deswegen zu spät zum G7-Gipfel. Die Bundeswehr hat unlängst entschieden, die pannenanfällige Flugzeugflotte der Bundesregierung möglichst bald aufzurüsten. Das Verteidigungsministerium plant, die sogenannte "Weiße Flotte" für Dienstreisen der Regierung mit einem Airbus A321 zu verstärken.
Nach der Notbremsung am Sonntag wurde der Regierungs-Airbus vorerst an den Rand der Startbahn geschleppt. Ob Steinmeier und Ayrault noch am Sonntag abreisen können, war zunächst unklar.
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