Illegale Absprachen: Kartellamt verhängt Millionenstrafe wegen Bierpreisen

lundi 9 mai 2016

Sie haben Bierpreise unerlaubt abgesprochen, nun müssen mehrere Supermarktketten Millionenstrafen zahlen. Laut Kartellamt mauschelten die Händler auch bei Süßigkeiten und Kaffee.

Bierflaschen des Anheuser-Busch-Konzerns

Bierflaschen des Anheuser-Busch-Konzerns

Das Bundeskartellamt hat wegen unerlaubter Preisabsprachen für Bier, Süßigkeiten und Kaffeeprodukte gegen mehrere Handelsketten eine Strafe von insgesamt 90,5 Millionen Euro verhängt.

Große Supermarktketten wie Edeka, Metro, Netto und Rewe sowie der Getränkegroßhandel A. Kempf in Offenburg haben nach Überzeugung der Aufsichtsbehörde mit der Großbrauerei Anheuser Busch die Ladenpreise vor allem für "Becks"-Bier, "Franziskaner" und "Hasseröder" abgesprochen. Leidtragende seien die Endverbraucher, sagte Behördenchef Andreas Mundt.

Rewe kommt wegen "frühzeitiger und umfassender Kooperation" ungeschoren davon, ebenso der Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev.

In der Gesamtstrafe sind auch Verstöße bei anderen Produkten enthalten: Verbotene Preisverabredungen bei Süßwaren von Haribo werden der Lidl Stiftung vorgeworfen, bei Kaffee verlangt die Behörde Bußgeld von der Drogeriemarktkette Rossmann. Rossmann habe dagegen Einspruch eingelegt. In allen anderen Fällen hätten die betroffenen Firmen sich einvernehmlich mit dem Kartellamt verständigt, so das Kartellamt.

Die neue Serie von Bußgeldern geht auf Durchsuchungen aus dem Jahr 2010 zurück. Dabei waren 15 Lebensmittel- und Drogerieketten sowie Unternehmen für Tierbedarf und Markenartikel-Produzenten durchsucht worden. In dem Verfahren geht es um sogenannte Vertikal-Absprachen zwischen Produzenten und Handelsketten, die genauso verboten sind wie Absprachen von Händlern oder Herstellern untereinander. Bis heute seien Bußgelder in Höhe von gut 242 Millionen Euro verhängt worden, teilte das Kartellamt mit.

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