Sechs Wochen vor dem Brexit-Referendum verschärft Premier Cameron den Tonfall. Im Fall eines EU-Austritts sei Großbritanniens Sicherheit gefährdet, sogar neue Kriege könnten drohen.
Zum Auftakt der heißen Wahlkampfphase für das Brexit-Referendum hat der britische Premierminister David Cameron eindringlich vor Sicherheitsrisiken im Fall eines EU-Austritts gewarnt. Angesichts eines aggressiven Russland und der Terrororganisation IS sei die Mitgliedschaft in der Europäischen Union unverzichtbar für die Sicherheit Großbritanniens, sagte Cameron bei einer Rede in London.
Cameron bezog sich in seiner Rede unter anderem auf den Weltkriegshelden und Premier Winston Churchill und legte nahe, dass dieser einen Brexit abgelehnt hätte. Im Jahr 1940 hätte Großbritannien einen "einsamen Kampf" gegen Nazideutschland kämpfen müssen. "Isolationismus hat diesem Land niemals gut getan."Zwar habe die EU in den vergangenen 70 Jahren nicht alleine den Frieden in Europa gesichert, so Cameron weiter. "Die Nato hat eine absolute Schlüsselrolle gespielt." Doch der euopäische Staatenbund habe dabei geholfen, Länder zu versöhnen "die sich bekämpft und getötet haben".
"Dies ist auch eine Entscheidung über unseren Platz in der Welt", betonte der konservative Premier. "Darüber, wie wir die Sicherheit unseres Landes gewährleisten, wie Großbritannien Dinge in Europa und weltweit erreichen kann statt einfach eine von anderen diktierte Welt zu akzeptieren."
Die Briten stimmen am 23. Juni über die EU-Mitgliedschaft ihres Landes ab, Cameron selbst hatte auf das Referendum gedrungen. Entsprechend hämisch kommentieren nun viele Brexit-Befürworter seine zunehmend schrillen Warnungen. Auch der prominenteste Befürworter eines EU-Austritts, Londons Ex-Bürgermeister Boris Johnson, kündigte für Montag eine Rede an.
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