Seit Tagen kämpft die Feuerwehr in der kanadischen Provinz Alberta gegen die Flammen. Doch die verheerenden Brände weiten sich aus, eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht.
Die Waldbrände in der kanadischen Provinz Alberta stellen die Einsatzkräfte vor immense Probleme. Von 49 Bränden waren sieben außer Kontrolle, sagte Albertas Regierungschefin Rachel Notley. Mehr als 1100 Feuerwehrleute, 145 Hubschrauber und 22 Löschflugzeuge seien im Einsatz.
Die Bedingungen blieben weiterhin extrem, sagte Notley. Die Stadt Fort McMurray sei am härtesten getroffen worden. Dort und in der Umgebung mussten wegen der Brände bisher rund 90.000 Menschen ihre Häuser verlassen.Das Feuer brach am Sonntag aus, inzwischen wütet es auf einer Fläche von etwa 100 Quadratkilometern - mehr als die Größe der Insel Sylt. Mindestens 1600 Gebäude wurden zerstört. Einsatzkräfte sprachen von einem "mehrköpfigen Monster" und von einem "ekelhaften, dreckigen Feuer".
Wegen des milden Winters habe es nur wenig Schmelzwasser aus den Bergen gegeben, erklärt Mike Wotton von der kanadischen Forstverwaltung dem Fernsehsender CBC. Daraufhin hätten abgestandene Luftmassen über Alberta gehangen und zu niedriger Luftfeuchtigkeit geführt. "Dann kam ein früher, heißer Frühling und alles wurde sehr trocken. Und obendrein wurde es windig." 2015 herrschte in Alberta die schlimmste Dürre seit 50 Jahren.
Für die Provinz war am Mittwoch der Notstand ausgerufen worden. Behördenangaben zufolge werden sich die Brände wohl auch am Donnerstag ausweiten.
0 commentaires:
Enregistrer un commentaire