Der FC Liverpool ist dank eines Siegs über Villarreal der Sprung ins Finale der Europa League gelungen. Im Endspiel treffen die Engländer auf Sevilla, das sich deutlich gegen Donezk durchsetzte.
Jürgen Klopp hat sich das erste Mal in seiner Karriere für das Finale der Europa-League qualifiziert. Der ehemalige Bundesliga-Trainer gewann mit seinem FC Liverpool das Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Villarreal 3:1 (1:0). Nach dem 0:1 im Hinspiel vor einer Woche sorgten ein Eigentor von Bruno Soriano (7. Spielminute) und Treffer von Daniel Sturridge (63.) und Adam Lallana (81.) für ein Weiterkommen des Tabellenachten der Premier League.
Die Hausherren, bei denen überraschend der wiedergenesene Nationalspieler Emre Can in der Startelf stand, waren vom Anpfiff weg das aktivere Team. Villarreal vertraute hingegen über weite Strecken auf seine stabile Defensive, die zuvor im laufenden Wettbewerb nur neun Gegentore in 13 Partien zugelassen hatte.Nach einer ersten Torannäherung der Spanier durch den Rechtsverteidiger Mario Gaspar, dessen Schuss aus acht Metern von LFC-Schlussmann Simon Mignolet pariert wurde (5.), ging der englische Traditionsverein in Führung: Eine flache Hereingabe des Ex-Hoffenheimers Roberto Firmino verpasste Sturridge, anschließend sprang der Ball von Villarreals überraschtem Verteidiger Soriano ins Netz (7.). Aber auch das frühe Gegentor bewegte Villarreal nicht dazu, von seiner defensiven Grundausrichtung abzurücken.
Folglich blieb Liverpool im ersten Durchgang das dominierende Team, Villarreal konnte kaum für Entlastungsangriffe sorgen. Die größte Chance der Reds vergab jedoch Adam Lallana, der nach feinem Zuspiel von Kapitän James Milner den Ball nicht voll traf (14.), sodass diese vielversprechende Gelegenheit aus fünf Metern ungenutzt blieb.
Nach Wiederbeginn ergab sich ein ähnliches Bild: Liverpool kontrollierte das Geschehen gegen tiefstehende Gäste und drängte auf den zweiten Treffer. Doch weder Philippe Coutinho aus spitzem Winkel (48.), noch Milner mit einem zentralen Schuss von der Strafraumgrenze konnten Villareals Torhüter Alphonse Aréola zunächst überwinden.
Der englische Nationalstürmer Sturridge machte es in der 63. Minute besser und erlöste die Zuschauer an der ausverkauften Anfield Road. Kurz zuvor hatte Aréola noch einen Abschluss von ihm entschärfen können (62.), doch der von Paris St.-Germain ausgeliehene Torwart war wenig später machtlos. Über Umwege war der Ball zu Sturridge gekommen, der Aréola anschließend mit einem Flachschuss ins kurze Eck keine Abwehrchance ließ.
In der Schlussphase agierten die Spanier offensiver, boten den Gastgebern nach einer Gelb-Roten Karte gegen Víctor Ruiz in Unterzahl (71.) jedoch Räume zum Kontern. Lallana nutzte dies zum 3:0, als er den Ball aus dem Gewühl heraus ins Tor stocherte (81.).
Dank der ersten Niederlage für Villarreal nach zuvor zwölf ungeschlagenen Spielen in Serie sicherte sich die Klopp-Elf die erste Finalteilnahme in der Europa League seit 2001, als der Klub Deportivo Alavés 5:4 nach Verlängerung besiegte. Im Endspiel am 18. Mai im Baseler St. Jakob-Park trifft Liverpool auf den FC Sevilla.FC Sevilla - Schachtjor Donezk 3:1 (1:1)
Die Andalusier könnten dort zum dritten Mal in Serie die Europa League gewinnen. Im Heimspiel gegen Schachtjor Donezk sicherte sich Sevilla den Finaleinzug dank eines 3:1 (1:1)-Siegs. Der Führungstreffer fiel früh. In der neunten Minute nutzte Kevin Gameiro einen Fehler in der ukrainischen Verteidigung zum 1:0.
Für Donezk gestaltete sich die Aufgabe jetzt besonders schwierig: Um noch weiterzukommen, brauchte der Klub nach dem Rückstand zwei Tore. Das Hinspiel war 2:2 ausgegangen und im Rückspiel dominierte Sevilla. Doch kurz vor der Pause kam der Gast zum Ausgleich. Mit einem Kontertor sorgte Eduardo für das 1:1. Der Jubel hielt nur kurz: Nach dem Seitenwechsel gelang Gameiro die erneute Führung (47.). Den Treffer zur Entscheidung erzielte Mariano mit einem sehenswerten Fernschuss (59.).
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