Kriminalfall Höxter: Polizei findet Abschiedsbriefe zweier Todesopfer

vendredi 6 mai 2016

Tatort in Höxter

Tatort in Höxter

Die mutmaßlichen Täter im Kriminalfall Höxter sollen ihre Opfer gezwungen haben, Abschiedsbriefe zu verfassen. Ermittler fanden nach SPIEGEL-Informationen zwei entsprechende Schreiben.

In dem Haus in Höxter-Bosseborn, in dem mutmaßlich mehrere Frauen misshandelt wurden, hat die Kriminalpolizei zwei Abschiedsbriefe entdeckt. Sie stammen vermutlich von den beiden Todesopfern Annika W. und Susanne F. Nach SPIEGEL-Informationen erklärten die Frauen in den Briefen, ihrem Leben ein Ende setzen zu wollen. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.)

Die Polizei geht davon aus, dass die Frauen gezwungen wurden, diese Briefe zu schreiben. Zudem fanden die Beamten mehrere Zettel, auf denen Frauen versicherten, sie seien mit der Behandlung durch ihre mutmaßlichen Peiniger Angelika und Wilfried W. einverstanden.

Auf einer Pressekonferenz hatten die Ermittler am Dienstag mitgeteilt, dass es anfangs möglicherweise eine gewisse Zustimmung der Frauen gegeben haben könnte. Später jedoch könne von Freiwilligkeit keine Rede mehr sein.

Nach Erkenntnissen der Sonderkommission "Bosseborn" hat Wilfried W. seit 2011 mehrere hundert Kontaktanzeigen geschaltet. "Wenn man die Anzahl der Annoncen betrachtet, gehen wir davon aus, dass mehr als hundert Frauen Kontakt zu ihm aufnahmen", sagt Oberstaatsanwalt Ralf Meyer. "Viele wissen womöglich gar nicht, mit wem sie es zu tun hatten." 15 Frauen haben sich inzwischen bei der Polizei gemeldet.

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