Eine Richterin in Mexiko hat die Exhumierung von 116 Leichen aus einem Massengrab angeordnet. Medienberichten zufolge sind darunter mutmaßliche Opfer von Gewaltverbrechen.
Mexikos Behörden müssen zahlreiche Leichen aus einem Massengrab im Zentrum des Landes exhumieren. Bei den 116 Toten handelte es sich in manchen Fällen um mutmaßliche Opfer von Gewaltverbrechen, wie örtliche Medien am Dienstag berichteten.
Die Ausgrabungen waren angeordnet worden, nachdem eine Familie wegen des Schicksals eines womöglich getöteten Angehörigen geklagt hatte. Der Leichnam sei ohne Einwilligung der Familie begraben worden, stellte eine Richterin fest. Die Justiz ermittelt nach eigenen Angaben in diesem Fall gegen Beamte der örtlichen Staatsanwaltschaft.Die Arbeiten in dem rund 100 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt gelegenen Ort Tetelcingo im Bundesstaat Morelos hatten am Montag begonnen und sollen mehrere Tage dauern. Viele Menschen kamen zu der Stätte, in der Hoffnung, die Überreste vermisster Angehöriger zu finden. "Wir wollen Gerechtigkeit", sagte Aracely Rodríguez, Mutter eines verschwundenen Polizisten. Es könne nicht sein, dass ihre toten Verwandten in illegalen Massengräbern verschwinden, klagte sie.
Nach Schätzungen sind in Mexiko in den vergangenen zehn Jahren rund 100.000 Menschen Gewaltdelikten - oft im Zusammenhang mit dem Drogenkrieg - zum Opfer gefallen.
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