Der TSV 1860 München hat den Klassenerhalt geschafft. Fortuna Düsseldorf ist so gut wie gerettet. Der MSV Duisburg legte ein Comeback hin - und muss doch zittern. Freiburg ist Zweitligameister. Die Übersicht.
1860 München - SC Paderborn 1:0 (0:0)
Die erste Gelegenheit im Duell des Tabellen-14. gegen den 18. hatte der zunächst deutlich überlegene TSV 1860, als Daniel Adlung frei vor Daniel Heuer zum Abschluss kam, aber scheiterte. Der Nachschuss von Valdet Rama ging über das Tor (10. Minute). Zwanzig Minuten vergingen, bis der SC Paderborn zum ersten Mal gefährlich wurde. Eine Hereingabe durch Khaled Narey verpassten in der Mitte Moritz Stoppelkamp und Thomas Bertels. Paderborn wurde in der Folge besser, München kam in der 40. Minute erst wieder durch einen gefährlichen Freistoß von Michael Liendl zu einer Chance.
Paderborn war auch in Hälfte zwei zunächst die bessere Mannschaft, nach siebzig Minuten stand das Team von Trainer René Müller bei zwölf (!) Ecken. Und kassierte schließlich doch das Gegentor. Innenverteidiger Jan Mauersberger traf vor 55.000 Zuschauern in der Allianz-Arena zum 1:0 (73.). Dieses Ergebnis bedeutet die Rettung für die Münchner und deren Trainer Daniel Bierofka, der bereits den dritten Sieg seiner kurzen Amtszeit feierte.Fortuna Düsseldorf - FSV Frankfurt 1:0 (0:0)
In Düsseldorf spielte in der ersten Hälfte nur Düsseldorf. 11:2 Torschüsse lautete die Bilanz zur Halbzeit, aber: Das so wichtige Führungstor fehlte. Ob Kapitän Axel Bellinghausen, Kerem Demirbay oder Kevin Akpoguma - immer wieder vergab die Fortuna beste Möglichkeiten.
Das änderte sich unmittelbar nach Anpfiff der zweiten Halbzeit. Bellinghausen passte steil auf Oliver Fink, der im Strafraum zwei Gegner aussteigen ließ und auf Demirbay zurücklegte. Und der Offensivspieler traf aus kürzester Distanz zum erlösenden 1:0. Dass es dabei blieb, bedeutet nicht weniger als die Rettung für die Fortuna und den Abstieg für den FSV. Düsseldorf kann am letzten Spieltag dank der deutlich besseren Tordifferenz nur noch theoretisch absteigen.
SV Sandhausen - MSV Duisburg 2:2 (0:0)
Nach 20 Minuten hatte Kingsley Onuegbu die erste große Chance für die Gäste, doch sein Schuss von der Strafraumkante landete am rechten Pfosten. Die erste blieb im Verlauf auch die einzige Gelegenheit von Belang, Sandhausen war die bessere von zwei glücklosen Mannschaften. Die Dramatik hatten sich beide Mannschaften aber auch für die zweite Halbzeit aufgehoben.
Dort zerschlugen sich die Hoffnungen Duisburgs auf eine bessere Ausgangsposition im Abstiegskampf nach 69 Minuten - jedenfalls sah es so aus. Da kam Sandhausens Aziz Bouhaddouz am langen Pfosten akrobatisch an den Ball, seinen Abpraller drückte Philipp Klingmann über die Linie. Wenig später erhöhte Korbinian Vollmann auf 2:0 - die Entscheidung? Nein! Denn jetzt ging es erst richtig los. Nach einem Steilplass verkürzte erst Nico Klotz für Duisburg, dann traf Giorgi Chanturia per Freistoß zum Ausgleich! Wahnsinn. Den Sieg schaffte der MSV aber nicht mehr. Der Klub liegt mit 29 Punkten nun auf dem Relegationsrang.
Arminia Bielefeld - Union Berlin 1:0 (0:0)
Unterhaltsam, aber torlos, so verlief die erste Halbzeit in Bielefeld. Fabian Klos lief nach nur neun Minuten allein auf Union-Keeper Jakob Busk zu, vergab aber. Auf der Gegenseite traf Damir Kreilach nur die Latte. Doch auch Bielefeld hatte noch einen: David Ulm traf den Pfosten. In der 54. Minute machte es Ulm dann besser, als der Franzose eine Hereingabe am langen Pfosten zum 1:0 verwandelte. Klos traf in der 90. Minute zum 2:0-Endstand.
SC Freiburg - 1. FC Heidenheim 2:0 (0:0)
Freiburg ist Zweitligameister! Dem SC reichte eine durchschnittliche Leistung gegen Heidenheim, um den Fünf-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Leipzig zu halten. RB gewann 2:0 gegen Karlsruhe.
Gegen Heidenheim erreichten die Gastgeber bis zu 80 Prozent Ballbesitz, schafften es jedoch kaum, in den gegnerischen Strafraum einzudringen. Es dauerte bis zur 42. Minute, ehe Freiburg erstmals einen Schuss aufs Tor zustande brachte. In der zweiten Hälfte wurde der SC dann zwingender. Nils Petersen (48.) und Maximilian Philipp (50.) scheiterten, auch Vincenzo Grifo schoss knapp am Tor vorbei (79.). Dann erlöste Florian Niederlechner die Gastgeber: Erst erzielte mit einem sehenswerten Treffer nach Vorarbeit von Petersen das 1:0 (87.), dann traf er per Linksschuss in der Nachspielzeit (90+1.).
1. FC Nürnberg - FC St. Pauli 1:0 (1:0)
Nürnberg steht als Relegationsteilnehmer fest. Der Club gewann zwar gegen St. Pauli, kann Leipzig jedoch nicht mehr einholen. Gegen defensiv eingestellte Hamburger tat sich der FCN schwer, Chancen zu kreieren. Entsprechend fiel das 1:0 nach einem Standard, als Niklas Füllkrug im Fünfmeterraum der Ball vor die Füße sprang (21.). Glück hatte Nürnberg bei einer Fehlentscheidung durch das Schiedsrichtergespann um Marco Fritz: Verteidiger Georg Margreitter riss als letzter Mann St. Paulis Joel Keller zu Boden, der Unparteiische entschied jedoch fälschlicherweise auf Abseits.VfL Bochum - Eintracht Braunschweig 2:3 (2:1)
Die spannendste Frage in Bochum lautete: Würde VfL-Stürmer Simon Terodde es schaffen, Freiburgs Nils Petersen in der Torjägerliste einzuholen? Mit 20 Treffern lag Terodde vor dem Spieltag knapp hinter Petersen (21 Tore). Zunächst gingen jedoch die Braunschweiger durch einen sehenswerten Schuss von Gerrit Holtmann in Führung (8.). Dann begann die Terodde-Show: Erst traf der 28-Jährige nach einem Eckball (27.), dann nach schöner Vorarbeit von Tim Hoogland (34.). In der zweiten Hälfte vergab Terodde dann gleich zwei Strafstöße. Erst scheiterte er an Eintracht-Torwart Jasmin Fejzic (59.), dann schoss er den Ball über das Tor (90.). Ein Eigentor von Felix Bastians (56.) und ein Treffer von Orhan Ademi (62.) sorgten für den Braunschweiger Auswärtssieg.
1. FC Kaiserslautern - Greuther Fürth 3:1 (2:1)
Sportlich ging es für beide Klubs um nichts mehr, und so erlebten die rund 22.000 Zuschauer in Kaiserslautern das, was man gemeinhin als Sommerfußball bezeichnet. Erst ließ die Lauterer Defensive Fürths Veton Berisha gewähren (12.), dann verteidigte auch die Abwehr der Gäste nachlässig bei den Treffern von Ruben Jensen (18.) und Alexander Ring (38.). Der eingewechselte Lukas Görtler stellte den Endstand her (72.).
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