Bundesliga: Die Bayern müssen die Meisterfeier verschieben

samedi 30 avril 2016

Thomas Müller

Thomas Müller

Sie wollten schon heute die vierte Meisterschaft in Folge unter Dach und Fach bringen. Aber Bayern München schaffte gegen Mönchengladbach nur ein 1:1 - Rivale Dortmund gewann 5:1 gegen Wolfsburg.

Der FC Bayern hat am 32. Spieltag die Chance verpasst, vorzeitig die Deutsche Meisterschaft perfekt zu machen. Die Münchner kamen gegen Borussia Mönchengladbach nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Trainer Josep Guardiola brachte im Vergleich zur Niederlage im Champions-League-Spiel bei Atlético Madrid acht neue Spieler. Jérôme Boateng feierte drei Tage vor dem Rückspiel nach mehr als dreimonatiger Verletzungspause sein Comeback in der Münchner Innenverteidigung.

Die Umstellungen machten sich bemerkbar, das Spiel war lange Zeit sehr durchwachsen. Bayern ging trotzdem schon früh in Führung - durch eine Standardsituation: Müller kam nach einer Ecke von Joshua Kimmich zum Kopfball, Serdar Tasci irritierte Gladbachs Torwart Yann Sommer, sodass der Ball ins Tor trudelte (6. Minute). Manuel Neuer vereitelte anschließend den Ausgleich: Der Bayern-Torwart lenkte einen Kopfball von André Hahn mit einer starken Parade zur Ecke (17.).

In der zweiten Hälfte schlug André Hahn zu: Bei einer abgefälschten Hereingabe von Patrick Herrmann kam der Angreifer noch zu spät (69.), nach einem Pass in die Schnittstelle traf er mit einem platzierten Schuss zum Ausgleich (72.). Am Dienstag (20.45 Uhr, High-Liveticker SPIEGEL ONLINE) treten die Bayern zum Rückspiel gegen Atlético in München an. In einer Woche hat der FCB im Spiel gegen Ingolstadt die nächste Chance, den vierten Meistertitel in Folge einzufahren.

Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg 5:1 (2:0)

Das Spiel zwischen Dortmund und dem VfL stand im Zeichen des bevorstehenden Wechsels von Mats Hummels zum FC Bayern München. Der Tabellenzweite zeigte sich allerdings von Beginn an unbeeindruckt. Bereits in der siebten Minute ging der BVB durch Shinji Kagawa in Führung, den Assist gab Henrich Mchitarjan, es war die 19. Vorarbeit des Armeniers.

Nur wenige Augenblicke später erhöhte Dortmund auf 2:0. Adrián Ramos profitierte von einem schönen Kagawa-Zuspiel (9. Minute). Wolfsburg spielte schwach, kam aber immerhin zu einer ernstzunehmenden Chance. Daniel Caligiuri traf nach einer Einzelaktion aus sieben Metern nur die Latte.

Für die frühe Entscheidung in der Partie sorgte Marco Reus. Der Nationalspieler, der im siebten Spiel im BVB-Trikot gegen Wolfsburg zum siebten Mal traf, brachte den Ball sehenswert im langen Eck unter (60.). Doch Dortmund machte trotz der klaren Führung weiter Druck. Pierre-Emerick Aubameyang, kurz zuvor erst eingewechselt, traf nach einer Mchitarjan-Flanke zum 4:0. Nur 93 Sekunden später erhöhte der Gabuner erneut per Kopf auf 5:0 (79.). Kurz vor dem Ende traf Bas Dost noch für die Gäste.

Darmstadt 98 - Eintracht Frankfurt 1:2 (1:0)

Frankfurt hat im Abstiegskampf einen wichtigen Derbysieg in Darmstadt gefeiert. Die Eintracht musste ohne Fans beim 30 Kilometer entfernten Rivalen antreten und geriet bereits in der Anfangsphase in Rückstand. Marius Vrancic traf zum 1:0 (12.). Sandro Wagner vergab die große Chance auf den zweiten Treffer: Er verschoss einen umstrittenen Strafstoß kläglich, Lukasz Hradecky hielt problemlos (20.). Noch vor der Pause hätten die Gastgeber einen zweiten Elfmeter bekommen können, als Frankfurts Yanni Regäsel seinen Gegenspieler Fabian Holland im Strafraum zu Boden riss (34.).

Makoto Hasebe erzielte nach der Pause den Ausgleich. Luca Caldirola fälschte seine Direktabnahme von der Strafraumkante unhaltbar ins Tor ab (56.). In der Schlussphase drehten die Gäste das Spiel: Stefan Aigner sorgte nach einem Freistoß aus kurzer Distanz für den Siegtreffer. Damit springt die Eintracht auf den Relegationsplatz und ist Punktgleich mit dem Tabellen-15. Stuttgart. Bremen kann im direkten Duell mit dem VfB am Montag (20.15 Uhr, High-Liveticker SPIEGEL ONLINE) wieder vorbeiziehen.

TSG 1899 Hoffenheim - FC Ingolstadt 2:1 (1:1)

Neben Frankfurt hat auch Hoffenheim wichtige Punkte gesammelt, obwohl die TSG zunächst unglücklich in Rückstand geriet: Während Innenverteidiger Ermin Bicakcic mit einer Platzwunde behandelt wurde, traf Stefan Lex freistehend aus zentraler Position (17.). Mark Uth glich noch vor der Pause aus, auch er hatte bei seinem Abschluss aus etwa elf Metern zu viel Platz (37.) Andrej Kramaric verpasste die Hoffenheimer Führung, als Ørjan Nyland seinen Foulelfmeter parierte (53.).

Uth vergab die große Chance auf den zweiten Treffer ebenfalls, er scheiterte allein vor Nyland, der Torwart wehrte seinen Schuss ab. Zuvor hatte Mortiz Hartmann auf der anderen Seite bereits die erneute Ingolstädter Führung verpasst (54.). Nadiem Amiri drehte das Spiel: Nach Vorarbeit von Kevin Volland schoss er aus acht Metern ein (84.). Damit steht Hoffenheim zwei Spieltage vor Schluss mit 37 Punkten vier Punkte vor dem Relegationsplatz. Auch hier haben Stuttgart (15., 33 Punkte) und Bremen (17., 31 Punkte) im direkten Aufeinandertreffen noch die Chance, nachzulegen.

Hannover - Schalke 3:1 (2:1)

Die bereits abgestiegenen Hannoveraner gerieten gegen Schalke früh in Rückstand. Eric Maxim Choupo-Moting schloss nach einem Pass von Leon Goretzka erfolgreich ab (12.). Doch der Gastgeber fand schnell zurück in die Partie. Nach einem Konter musste Artur Sobiech aus kurzer Distanz einen Querpass nur noch im leeren Tor unterbringen.

Hannover war überlegen, hatte in der 32. Minute allerdings Glück nicht erneut in Rückstand zu geraten. Max Meyer kam am Fünfmeterraum aus kurzer Distanz frei zum Kopfball und scheiterte an Ron-Robert Zieler. Für das 1:2 sorgte dann aber noch vor dem Pausenpfiff Klaas-Jan Huntelaar. Der Niederländer vollendete dabei einen Pass von Leroy Sané (45.).

Schalkes Führung war glücklich. Hannovers Manuel Schmiedebach kam nach Wiederbeginn nach einem Eckball aus spitzem Winkel frei zum Schuss und traf den Pfosten. Die Torschussbilanz sprach Mitte der zweiten Hälfte deutlich für den Gastgeber (19:9). Trotzdem erzielte Schalke das 3:1. Nach einem Solo von Joel Matip musste Alexandro Schöpf den Ball nur noch einschieben.

FSV Mainz - Hamburger SV 0:0

Die erste Hälfte war von vielen Zweikämpfen geprägt. Der HSV, der nach dem Derby-Sieg am vergangenen Wochenende keine Abstiegssorgen mehr hat, machte es den Mainzern sehr schwer, erspielte sich aber selbst keine gute Gelegenheit.

Das änderte sich dann in der 52. Minute, als Sven Schipplock alleine auf Loris Karius zulief. Doch der ehemalige Hoffenheimer scheiterte am stark parierenden FSV-Torhüter. Am Ende blieb es beim torlosen Remis. Mainz rutscht durch das Unentschieden auf Rang sieben, Hamburg ist vorerst Elfter.

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