Gruppe Freital: Anwalt eines Terrorverdächtigen zeigt Ermittler an

vendredi 29 avril 2016

Ortsschild von Freital in Sachsen

Ortsschild von Freital in Sachsen

Mehrere mutmaßliche Mitglieder der Gruppe Freital sitzen in Haft, weil sie Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte verübt haben sollen. Nun attackiert ein Verteidiger die Ermittler.

Nach der Verhaftung mutmaßlicher Terroristen im sächsischen Freital hat der Anwalt eines Verdächtigen Strafanzeige gegen die Ermittler gestellt.

In einer Haftbeschwerde beim Bundesgerichtshof moniert der Jurist, die Polizei habe trotz abgehörter Telefonate den Terror nicht rechtzeitig gestoppt. Er verdächtigt die Strafverfolger deshalb einer Beteiligung am versuchten Mord und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)

Die Generalbundesanwaltschaft hatte fünf mutmaßliche Anhänger der Gruppe Freital zu Beginn der vorigen Woche festnehmen lassen. Sie sollen für mehrere Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte verantwortlich sein.

Ein anonymer Zeuge

Einem anonymen Zeugen, der die Ermittler Tage vor dem letzten Anschlag detailliert über die Struktur der Gruppe in Kenntnis setzte und Täterwissen offenbarte, wirft der Verteidiger die Beteiligung an einem der drei Anschläge vor. In einer Sondersitzung des Rechtsausschusses im Sächsischen Landtag blieb die Herkunft des geheimen Zeugen unklar.

Laut Vernehmungsprotokoll hatte er sich mit einer Dienstmarke ausgewiesen, die Staatsanwaltschaft hatte ihm Anonymität zugesichert (SPIEGEL 17/2016).

Den Abgeordneten wurde gesagt, es handele sich weder um einen V-Mann noch um einen verdeckten Ermittler der sächsischen Polizei. Ob er für eine andere Behörde arbeite, wisse man nicht. Die Identität des Zeugen sei selbst der ermittelnden Staatsanwaltschaft nicht bekannt.

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