Marktforscher: Der Smartphone-Markt wächst nicht mehr

jeudi 28 avril 2016

Smartphones in einer Auslage in Hongkong

Smartphones in einer Auslage in Hongkong

Das Wachstum des Smartphones-Marktes hat aufgehört - und zwar abrupt. Traditionelle Top-Marken werden von chinesischen Newcomern verdrängt.

Dass Apple zum ersten Mal seit Jahren keinen Rekordgewinn melden konnte, sondern rückläufige Zahlen verbuchen musste, zeigt, wie es um die Smartphone-Branche steht. Das jahrelange Wachstum sei zum Jahresbeginn abrupt abgebrochen, melden die Marktforschers von IDC.

Nach ihren Berechnungen stagnierte der weltweite Absatz bei 334,9 Millionen Stück - ein dünnes Plus von 0,2 Prozent. Doch von dem Rückgang sind nicht alle Anbieter gleichermaßen betroffen. Junge chinesische Marken wie OPPO und Vivo würden bekannte Anbieter wie Lenovo und Xiaomi aus den Top 5 verdrängen, berichtete IDC am Mittwoch.

Samsung sei mit 81,9 Millionen verkauften Geräten und einem Absatzrückgang von 0,6 Prozent im Jahresvergleich an der Spitze geblieben. Rund jedes vierte weltweit verkaufte Smartphone kommt von den Südkoreanern.

Apple hält sich fest auf dem zweiten Platz, obwohl die iPhone-Verkäufe um rund 16 Prozent auf 51,2 Millionen Geräte absackten. Der kalifornische Konzern, der auf Billigmodelle verzichtet, fährt nach wie vor die höchsten Profite in der Branche ein. Es war der erste Rückgang beim iPhone-Absatz seit der Einführung des ersten Modell 2007.

Der chinesische Huawei-Konzern hat sich mit 27,5 Millionen verkauften Smartphones und einem Marktanteil von 8,2 Prozent wieder den dritten Platz gesichert.

Die Aufsteiger OPPO und Vivo erreichten laut IDC Marktanteile von jeweils 5,5 und 4,3 Prozent. Entgegen dem Branchentrend konnten die Newcomer aus China ihre Verkäufe im Jahresvergleich mehr als verdoppeln. Beide Unternehmen verkaufen erst seit 2011 Smartphones.
Oppo-Smartphone N3

Oppo-Smartphone N3

Mit einem Sprung von gut 150 Prozent auf 18,5 Millionen Geräte schaffte OPPO das stärkste Wachstum im Markt. Die Firma verkauft ihre Telefone außer in China auch in anderen Ländern Asiens sowie im Mittleren Osten und in Afrika. Rund ein Fünftel der Geräte werde inzwischen außerhalb des Heimatmarktes abgesetzt, schrieb IDC. Vivo verkaufe dagegen 90 Prozent seiner Smartphones in China.

Mit ihrem Wachstum haben Oppo und Vivo zwei einheimische Konkurrenten, die selber große Pläne haben, aus der ersten Reihe verdrängt. Xiaomi galt bisher als Überflieger aus China. Das Unternehmen bietet seine technisch hochgerüsteten Geräte günstig via Internet an. Zuletzt bremste die 2010 gegründete Firma ihre internationale Expansion jedoch etwas ab. Lenovo, der weltgrößte PC-Hersteller, kaufte unter anderem Google den Handy-Pionier Motorola ab, um im Smartphone-Geschäft vorzurücken.

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