Flüge gestrichen: Streiks treffen Zehntausende Reisende

mardi 26 avril 2016

Frankfurt, Köln/Bonn, München - an den zentralen Flughäfen Deutschlands streiken Bodenpersonal und Feuerwehr. Flüge werden gestrichen, viele Reisende müssen ihre Reisepläne ändern.

Passagiermaschinen der Lufthansa

Passagiermaschinen der Lufthansa

Mit dem Beginn der Frühschicht haben am Mittwoch an sechs deutschen Flughäfen die angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft Ver.di begonnen. Zehntausende Fluggäste müssen sich auf Verzögerungen und Ausfälle einstellen.

  • In Frankfurt am Main ruht beim Bodenpersonal seit dem frühen Morgen die Arbeit, wie ein Ver.di-Sprecher sagte. Ab acht Uhr werde auch die Flughafenfeuerwehr streiken. Ohne Feuerwehr ist ein Flugbetrieb aus Sicherheitsgründen nicht mehr möglich.
  • Am Flughafen Köln/Bonn hat die Feuerwehr bereits die Arbeit niedergelegt, wie eine Sprecherin der Gewerkschaft mitteilte. Dort sind keine Starts und Landungen mehr möglich.
  • Auch das Bodenpersonal am Münchner Flughafen streikt. Am Morgen wurden dort nach Ver.di-Angaben die Sicherheitskontrollen eingestellt.
  • An den Flughäfen in Dortmund , Düsseldorf und Hannover wird ebenfalls gestreikt.
  • Auch in Berlin kam es zu Flugausfällen. Zwar wird in Tegel und Schönefeld nicht gestreikt, doch werden nach Angaben der Flughafeninformation etwa hundert Flüge vorsorglich gestrichen.
  • An den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden fallen rund 40 Flüge aus.
Insgesamt mussten die Fluggesellschaften Lufthansa und Air Berlin wegen des Warnstreiks Hunderte Flüge streichen und die Passagiere auf andere Flüge oder die Bahn umbuchen.

Bsirske kritisiert Angebot der Arbeitgeber

Ver.di hat zu den Streiks an Flughäfen aufgerufen. Gewerkschaftschef Frank Bsirske verteidigte die Warnstreiks gegen Kritik. Sinn solcher Arbeitsniederlegungen sei es, Tarifverhandlungen zu beschleunigen, sagte er der "Süddeutschen Zeitung". "Ich hoffe, dass dieses Signal verstanden wird und wir bei der dritten Runde am Donnerstag und Freitag zu einer Einigung kommen."

Mit dem Streik reagiere Ver.di "auf ein Angebot, das den Beschäftigten einen Reallohn-Verlust zumuten will", sagte Bsirske. Er bestritt die Darstellung der Arbeitgeber, dass dieses Angebot drei Prozent für zwei Jahre betrüge.

Da die drei Prozent in zwei Stufen angeboten würden und jede der beiden Erhöhungen erst jeweils im Juni wirksam werden solle, betrage es auf zwei Jahre gerechnet nur 1,8 Prozent. Die Inflation werde jedoch in diesem und im nächsten Jahr zusammengenommen zwei Prozent betragen.

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