Zwei Wochen nach der Entführung eines ägyptischen Flugzeugs beantragte der Täter Asyl auf Zypern - aus Angst vor der Todesstrafe in Ägypten. Dieses Urteil wollen aber auch die zyprischen Behörden verhindern.
Der Entführer eines EgyptAir-Flugzeugs hat in Zypern Asyl beantragt, um seine Auslieferung nach Ägypten zu verhindern. Der Antrag des 58-jährigen Ägypters werde geprüft, sagte ein zyprischer Behördensprecher. Allerdings liefen die Vorbereitungen für seine Auslieferung parallel weiter.
Medienberichten zufolge begründet der Entführer seinen Asylantrag damit, dass ihm in seiner Heimat die Todesstrafe drohe. Zypern hat dem Auslieferungsantrag Ägyptens bereits im Grundsatz zugestimmt; den Berichten zufolge verlangt es aber eine Zusicherung Ägyptens, den Ausgelieferten nicht zum Tode zu verurteilen.Der Ägypter hatte Ende März einen Airbus A320 der Fluggesellschaft EgyptAir auf einem Inlandsflug zwischen Alexandria und Kairo in seine Gewalt gebracht und nach Zypern entführt. Nach stundenlangen Verhandlungen konnten alle Passagiere und Besatzungsmitglieder das Flugzeug unbeschadet verlassen, der Täter ließ sich widerstandslos festnehmen.
Einen terroristischen Hintergrund schlossen die Behörden aus. Die zyprischen Behörden bezeichneten den Mann als "psychisch instabil". Mit der Entführung habe er offenbar ein Wiedersehen mit seiner zyprischen Ex-Frau erzwingen wollen. Akute Gefahr für die Passagiere soll zu keinem Zeitpunkt bestanden haben: Der Entführer hatte eine Bombenattrappe getragen.
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