Mitsubishi hat zugegeben, Verbrauchstests seiner Fahrzeuge manipuliert zu haben. Betroffen sind demnach auch Modelle, die für Nissan produziert wurden.
Nach VW hat nun auch ein zweiter Hersteller eingestanden, bei Tests zu offiziellen Emissionswerten betrogen zu haben: Mitsubishi gab am Mittwoch bekannt, dass Mitarbeiter die Spritangaben für verschiedene Modelle verfälscht hätten. Die manipulierten Tests betreffen nach Herstellerangaben 157.000 Mitsubishi-Modelle und 468.000 Nissan-Fahrzeuge, die Mitsubishi im Auftrag für den heimischen Konkurrenten gefertigt hat.
Mitsubishi-Chef Tesuro Aikawa sagte, sein Unternehmen habe die Manipulationen dem Verkehrsministerium gemeldet.Nach seinen Angaben war der Betrug aufgefallen, nachdem der Kooperationspartner Nissan Ungereimtheiten bei Verbrauchswerten entdeckte. Die daraufhin angeordneten Nachprüfungen von Mitsubishi seien zu dem Ergebnis gekommen, dass durch unzulässige Reifendrücke der Spritverbrauch verbessert wurde.
Die Börse reagierte prompt. Nachdem zunächst die japanische Nachrichtenagentur "Jiji Press" über mögliche Betrügereien bei Mitsubishi berichtet hatte, war der Aktienkurs um 15,2 Prozent eingebrochen.
Mit dem Mitsubishi-Skandal zieht der Abgasskandal immer weitere Kreise. Anders als bei VW handelt sich bei dem von Mitsubishi zugegebenen Betrug allerdings um geschönte Verbrauchs- und damit CO2-Werte. Volkswagen hatte mit einer manipulierten Software, den Ausstoß von Stickoxiden bei Diesel-Fahrzeugen verbessert. Nachtests des Kraftfahrt-Bundesamtes bei fast allen Herstellern kamen zu dem Ergebnis, dass 56 von 58 Fahrzeugen bei den Stickoxid-Emissionen auffällig waren.
0 commentaires:
Enregistrer un commentaire