Umsatz und Gewinn von Alphabet legten zweistellig zu - doch Analysten hatten mehr erwartet. Die Aktie der Google-Mutter ist nachbörslich abgerutscht. Auch mit den Microsoft-Zahlen waren die Anleger nicht zufrieden.
Die Google-Mutter Alphabet hat Anleger trotz eines kräftigen Umsatz- und Gewinnanstiegs zu Jahresbeginn enttäuscht.
Das boomende Werbegeschäft auf Mobilgeräten füllt der Tochter Google die Kassen. Unter dem Namen hat Alphabet das Kerngeschäft mit der gleichnamigen Suchmaschine und dem Mail-Dienst Gmail sowie der Video-Plattform YouTube und das mobile Betriebssystem Android gebündelt.Alphabet gab am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss einen Umsatzsprung von 17,4 Prozent auf 20,26 Milliarden Dollar im abgelaufenen Quartal bekannt.
Der Nettogewinn schoss verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um fast 20 Prozent in die Höhe auf 4,21 Milliarden Dollar. Sowohl bei den Erlösen als auch beim Ergebnis je Aktie hatten Branchenexperten mehr vorausgesagt. Daher stürzten die Alphabet-Aktien im nachbörslichen Handel mehr als vier Prozent ab.
Starker Dollar macht Alphabet zu schaffen
Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat verwies auf Belastungen durch die Dollar-Stärke, die auf die Auslandserlöse drückt. Analyst Martin Pyykkonen vom Wertpapierhandelshaus Rosenblatt Securities sagte, die negativen Währungseffekte seien überraschend stark gewesen.
Hinzu kam, dass der Durchschnittspreis für Werbeanzeigen um neun Prozent fiel. Das führte dazu, dass die Anzeigenzahl zwar um 29 Prozent zulegte, Googles Werbeeinnahmen aber nur um 16 Prozent stiegen auf gut 18 Milliarden Dollar.
Die Nebengeschäftsfelder rutschten mit einem Verlust von 802 Millionen nach minus 633 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum tiefer in die roten Zahlen. Der Umsatz der Sparte, die neben Breitbandgeschäften und dem Thermostat-Anbieter Nest auch die Entwicklung selbstfahrender Autos umfasst, verdoppelte sich auf 166 Millionen Dollar.
Derzeit hat der Konzern Ärger mit den EU-Wettbewerbsbehörden : Sie kritisieren die Marktmacht von Alphabet und nehmen das Betriebssystem Android ins Visier.Microsoft leidet unter Flaute im PC-Markt
Auch die Microsoft -Aktie verlor nachbörslich rund vier Prozent. Der weltweit schwache PC-Absatz macht dem weltgrößten Softwarekonzern zu schaffen. Der Nettogewinn brach im abgelaufenen Quartal um ein Viertel auf 3,76 Milliarden Dollar ein, teilte Microsoft mit. Der Umsatz ging um 5,5 Prozent zurück auf 20,53 Milliarden Dollar.
Die Flaute auf dem PC-Markt lastet auf dem Geschäft mit dem Betriebssystem Windows. Auch die Dollar-Stärke, die die Microsoft-Produkte im Ausland teurer macht, wirkte sich wie bei Google negativ aus. Lichtblick hingegen war das zukunftsträchtige Cloud -Geschäft. Der Umsatz in der Sparte stieg um 3,3 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar.
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