Umfrage: Mehrheit der Deutschen lehnt Islamkritik der AfD ab

vendredi 22 avril 2016

Vize-Bundesvorsitzende der AfD Beatrix von Storch

Vize-Bundesvorsitzende der AfD Beatrix von Storch

Führende AfD-Politiker sehen den Islam als unvereinbar mit dem Grundgesetz. Das kommt bei der Parteibasis gut an, der Rest der Bevölkerung lehnt diesen Kurs jedoch ab.

Ist der Islam mit dem Grundgesetz vereinbar? Führende Politiker der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) verneinen das - und stehen damit relativ alleine da. Laut einer repräsentativen Umfrage lehnen 63 Prozent der Befragten diese Äußerungen über den Islam ab. In der Partei selbst ist laut dem ZDF-"Politbarometer" der Rückhalt für den schroffen Anti-Islam-Kurs der Parteispitze größer. 70 Prozent der AfD-Anhänger teilen die Auffassung der Parteispitze.

Die Meinungsforscher wollten zudem wissen, wie die Befragten die Verfassungstreue der deutschen Muslime bewerten. Hier gingen die Meinungen bei den Befragten weiter auseinander: 52 Prozent glauben das, 42 Prozent sind laut der Umfrage skeptisch.

Die Berliner AfD-Chefin und Vize-Bundesvorsitzende Beatrix von Storch und ihr Kollege Alexander Gauland hatten kürzlich den Islam als eine Ideologie bezeichnet, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sei . Der Islam sei ein "Fremdkörper" in Deutschland, der hier "keine Heimat finden" könne. Die AfD will sich Anfang Mai erstmals ein Grundsatzprogramm geben. Darin soll auch ein Verbot der Symbole des Islams festgeschrieben werden, darunter Minarette , der Ruf des Muezzins und die Vollverschleierung.

Von islamischen Verbänden und Bundestagsparteien hagelte es für die Worte der AfD-Parteispitze viel Kritik . Die AfD diffamiere pauschal einen ganzen Glauben und wolle mit dem Verbot von Minaretten die Religionsfreiheit einschränken, sagte der CDU-Politiker Franz Josef Jung . Dies sei grundgesetzwidrig, sagte auch die Beauftragte der SPD für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Kerstin Griese .


Im Auftrag des ZDF-"Politbarometers" wurden zwischen dem 19. und 21. April 1226 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland.

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