Produktionspläne von Tesla: Mehr Schulden, mehr Autos

jeudi 5 mai 2016

Model 3 von Tesla
REUTERS/Tesla Motors

Model 3 von Tesla

Schon zwei Jahre früher als geplant will Tesla eine halbe Million Wagen jährlich herstellen. Finanzieren will der kalifornische Autobauer den Produktionsschub mit neuen Schulden.

Der Elektroauto-Hersteller Tesla will schon 2018 rund 500.000 Fahrzeuge jährlich produzieren - rund zwei Jahre früher als bisher geplant. 2020 sollen dann bereits knapp eine Million Fahrzeuge vom Band rollen, wie Tesla-Chef Elon Musk am Mittwoch in einer Telefonkonferenz sagte.

Hintergrund ist die starke Nachfrage nach dem Tesla-Auto Model 3, das Ende März vorgestellt wurde. Binnen weniger Wochen seien für den Wagen, der rund 31.000 Euro kosten soll, rund 400.000 Vorbestellungen eingegangen.

Tesla Chart zeigen setzt große Hoffnungen auf das Model 3 - es ist das erste Elektro-Auto des kalifornischen Konzerns, das für die breite Öffentlichkeit erschwinglich sein soll. Beim aktuellen Produktionstempo müssten Kunden jedoch Jahre auf ihr Auto warten - zumal es Tesla bisher kaum gelang, Zeitpläne bei neuen Modellen einzuhalten. Ab Ende 2017 soll Model 3 ausgeliefert werden.

Im vergangenen Jahr lieferte Tesla gut 50.000 Autos aus, für 2016 gelte weiter das Ziel von 80.000 bis 90.000 Wagen.

Im laufenden Jahr will der Konzern rund 2,25 Milliarden Dollar investieren, rund 50 Prozent mehr als bislang geplant. Damit dürfte das unlängst ausgegebene Ziel eines Gewinns im Schlussquartal Makulatur sein. "Ein Ausbau der Produktion auf das Fünffache in den nächsten zwei Jahren wird herausfordernd und wahrscheinlich zusätzliches Kapital verschlingen. Aber das ist unser Ziel", sagte Musk. Deshalb werde der Konzern wohl neue Aktien ausgeben und mehr Schulden aufnehmen.

Im ersten Quartal stieg der Verlust auf 282,3 Millionen Dollar (154,2 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum), der Umsatz stieg um 22 Prozent auf 1,15 Milliarden Dollar.

Sorgen bereitet Tesla weiterhin der SUV Model X. Hier hatte das Unternehmen mit fehlenden Teilen und Qualitätsproblemen zu kämpfen. Die Produktionszahlen blieben hinter den Zielen zurück. "Wir müssen auch bei der Fertigung führend werden", sagte Musk. "Das ist offensichtlich das Problem, das wir lösen müssen."

Um seine Ambitionen zu unterstreichen, prahlte Musk damit, sein Schreibtisch stehe am Ende der Fertigungslinie. "Ich habe einen Schlafsack in einem Konferenzraum daneben, den ich recht häufig nutze", so der Milliardär.

Nach der Mitteilung des Konzerns kletterte der Aktionskurs im nachbörslichen Handel zunächst um rund acht Prozent nach oben, später schmolz das Plus auf weniger als drei Prozent zusammen.

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