Er soll eine Terrororganisation in Syrien unterstützt haben: Die Bundesanwaltschaft hat jetzt Anklage gegen den deutschen Salafistenprediger Sven Lau erhoben.
Vier Monate nach der Verhaftung folgt jetzt die Anklage: Dem Salafistenprediger Sven Lau, 35, wird der Prozess gemacht. Die Anklage sei vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf erhoben worden, teilte die Bundesanwaltschaft am Dienstag mit.
Lau sei hinreichend verdächtig, 2013 von Deutschland aus als verlängerter Arm der in Syrien aktiven Terrororganisation "Jaish al-muhajirin wa-l-ansar" (übersetzt: Armee der Auswanderer und Helfer, kurz: Jamwa) agiert zu haben. Ihm werde daher zur Last gelegt, in vier Fällen eine ausländische terroristische Vereinigung unterstützt zu haben (§ 129b Abs. 1 i.V.m. § 129a Abs. 1 und 5, § 53 StGB).Lau soll in vier Fällen der syrischen Terrorgruppe geholfen haben, der sich dem "Islamischen Staat" (IS) angedient hatte. Deren Ziel sei es gewesen, die syrische Regierung zu stürzen und einen allein auf islamischem Recht (Scharia) basierenden Gottesstaat zu errichten.
Lau hatte bundesweit Bekanntheit erlangt, als er mit seiner "Scharia-Polizei" durch die Straßen Wuppertals patrouilliert war. Der frühere Feuerwehrmann leitete in seiner Heimatstadt Mönchengladbach eine Moschee und war Vorsitzender des fundamentalistischen Vereins "Einladung zum Paradies".
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